Eigentlich kann man sich kaum einen schlechteren Verlauf einer Probefahrt vorstellen: Mit dem eigenen Kind auf der Rückbank wollte sich ein Amerikaner ein eigenes Bild vom BMW i3 machen, wurde dabei aber offenbar von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen – und angeblich mit etwa 45 Meilen pro Stunde (72 km/h) seitlich gerammt.
Das Resultat ist einer der ersten größeren Unfälle mit Beteiligung eines BMW i3. Die Carbon-Fahrgastzelle hat dabei offenbar einen guten Job gemacht, denn sowohl der Fahrer als auch das im Fond der betroffenen Seite sitzende Kind konnten das Elektroauto unverletzt verlassen. Die im Fahrzeugboden von einem Aluminium-Rahmen geschützte Hochvolt-Batterie wurde Sekundenbruchteile nach der Kollision automatisch spannungsfrei gemacht und offenbar nicht beschädigt.
Interessant ist auch ein Blick auf die entstandenen Schäden, denn während ein konventionell gebautes Auto mit Stahl-Karosserie nach einem starken Seitenaufprall praktisch immer als Totalschaden abgeschrieben werden muss, lässt sich der gezeigte BMW i3 noch kosteneffizient reparieren.
Neben relativ günstig zu ersetzenden Türen ist auch der in Fahrtrichtung rechte Teil der Carbon-Fahrgastzelle beschädigt. Betroffene Elemente können allerdings ausgesägt und durch vorgefertigte Ersatzteile ersetzt werden – der kohlefaserverstärkte Kunststoff wird bei typischen Unfall-Szenarien nur lokal beschädigt, während eine Stahl- oder Aluminium-Karosserie nicht nur im unmittelbaren Aufprall-Bereich, sondern auch weit darüber hinaus von Verformungen betroffen ist.
Trotz des Zwischenfalls hatte die Probefahrt ein Happy End: Weil der Kleinwagen mit Elektro-Antrieb nicht nur beim Fahren überzeugen, sondern auch den Unfall so gut meisterte und seine Insassen dabei optimal schützen konnte, wurde kurze Zeit später ein Kaufvertrag über einen neuen i3 unterschrieben. Weitere Informationen zur Sicherheit des BMW i3 bietet unser Interview mit Projektleiter Andreas Feist.
(Fotos: BMWblog.com)