Noch ist das Werk Dingolfing das größte Einzelwerk der BMW Group, aber die Ablösung ist bereits beschlossene Sache: 2016 wird das BMW Werk Spartanburg eine Kapazität von 450.000 Einheiten pro Jahr erreichen und auf dem Weg zu dieser imposanten Marke am Standort in Niederbayern vorbeiziehen. Schon jetzt laufen rund 300.000 Fahrzeuge der BMW X-Baureihen vom Band.
Ihren Anfang genommen hat die Erfolgsgeschichte des ersten Nordamerika-Werks der BMW Group im Jahr 1994. Damals wurde zunächst der BMW 3er E36 für den US-Markt in Spartanburg gebaut, später folgten mit dem Z3 und dem Z4 zwei kleine Sportwagen-Baureihen. Seine heutige Bestimmung erhielt das Werk 1999 mit dem Produktionsstart für den ersten BMW X5 (E53). In den folgenden Jahren entwickelte sich nicht nur der Absatz des X5 prächtig, er begründete auch eine ganze Familie von BMW X-Modellen – die heute mit Ausnahme des X1 alle in Spartanburg gebaut werden. In wenigen Jahren kommt mit dem BMW X7 eine weitere Baureihe hinzu und ergänzt das aktuell in South Carolina gebaute Programm.
Wir hatten nun die Gelegenheit, uns selbst einen Eindruck vom Werk zu verschaffen und jede Menge Bilder zu machen. Noch ziemlich frisch im Spartanburg-Portfolio ist der BMW X6 F16, die zweite Generation des SUV-Coupé feiert schließlich erst im Dezember ihren weltweiten Marktstart.
Derzeit verlassen jeden Tag rund 1.100 Fahrzeuge das Werk Spartanburg, momentan liegt der Standort Dingolfing mit etwa 1.500 Autos pro Tag noch klar an der Spitze. In Spartanburg arbeiten 8.000 Menschen an sechs Tagen die Woche in zwei 10-Stunden-Schichten täglich, jeder Mitarbeiter kommt im Schnitt auf vier Schichten pro Woche.
Unterstützt werden die 8.000 Mitarbeiter von circa 1.400 Robotern, die verschiedenste Aufgaben erledigen und die Arbeit der Mitarbeiter so angenehm wie möglich machen. Karosseriebau, Lackiererei und Montage finden in verschiedenen Gebäuden statt, die Produktion von X5 und X6 sowie X3 und X4 findet jeweils getrennt voneinander statt.
In Vorbereitung: BMW X5 F15 PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle)
Höchste Priorität bei allen Arbeitsschritten genießt die Sicherheit der Mitarbeiter, an jeder Arbeitsstation finden sich zahlreiche Hinweise zum Vermeiden von Unfällen.
Neben ständigen Kontrollen von Passgenauigkeit und Qualität durch Roboter finden auch während der Produktion immer wieder Kontrollen durch speziell geschulte Mitarbeiter statt. Einzelne Fahrzeuge werden zwischendurch besonders strengen Tests unterzogen, um die Qualität der Fertigung jederzeit sicherstellen zu können.
Ausnahmslos jedes Auto durchläuft zum Schluss einen Funktionstest für alle wichtigen Bauteile, dazu gehört auch die langsame Beschleunigung von 0 auf 150 km/h uf einem Rollenprüfstand. Einige Eindrücke von der Produktion im BMW Werk Spartanburg liefern die folgenden Fotos:
Just in Time – Je nach Bauteil gibt es Vorräte für 2,5 bis maximal 5 Stunden Produktion:
Fast fertig – BMW X5 F15 und BMW X6 F16: