Wer sich noch immer fragt, ob MINI wirklich einen Kleinwagen mit fünf Türen braucht, sollte sich die folgenden Statistiken und Daten von BMW UK unbedingt ansehen. Das seitens der BMW Group nur mit Fahrzeugen der Marke MINI besetzte Kleinwagen-Segment steht in Großbritannien für 16 Prozent des Gesamtmarkts und ein Volumen von über 360.000 Fahrzeugen jährlich, in Deutschland sprechen wir ebenfalls von rund 16 Prozent Kleinwagen-Anteil und sogar über 470.000 Einheiten.
Geht man nun etwas tiefer, sieht man eine klare Dominanz für fünftürige Kleinwagen gegenüber ihren dreitürigen Alternativen – also für ein Segment, in dem MINI bisher gar nicht aktiv ist:
Der neue MINI Fünftürer dürfte zwar nicht an die Verkaufszahlen des etablierten Dreitürers herankommen und insofern eine Ausnahme im Segment der Kleinwagen bilden, er erschließt der Marke aber eine große und bisher nicht bediente Zielgruppe.
Wie die weiteren Statistiken zeigen, bietet der MINI Fünftürer ein mindestens ebenbürtiges Raumangebot für Passagiere und Gepäck wie die wichtigsten Wettbewerber. In diese Kategorie fallen laut MINI UK der Audi A1 Sportback, der Ford Fiesta, der VW Polo – und in gewisser Weise auch der Kompaktklasse-Vertreter VW Golf, zu dem der MINI 5-Türer als junge Alternative in Erscheinung treten soll.
Ob das die Kunden auch so sehen oder für derartige Vergleiche lieber auf den kommenden MINI Clubman F54 mit nochmals größerem Raumangebot warten, wird sich zeigen. In jedem Fall ist klar, dass der MINI Fünftürer neue Kunden in die Autohäuser der Marke bringen wird. Wer MINI bisher wegen der typischen Einschränkungen eines Dreitürers nicht in Erwägung ziehen konnte oder wollte, darf diese Entscheidung nun unter einem neuen Blickwinkel betrachten.