Mit der Verdreifachung der Produktion im US-Werk Moses Lake haben BMW und die SGL Group ein klares Zeichen gesetzt: Die Nachfrage nach Carbon-Fasern steigt. Neben den beiden Aushängeschildern BMW i3 und i8 profitieren längst auch andere Modelle vom Ausbau der Münchner Leichtbau-Kompetenz, so kommen bei BMW M3 F80 und BMW M4 F82 noch mehr Kohlefaser-Elemente zum Einsatz als bei ihren Vorgängern – und auch der BMW 7er 2015 (G11) sowie der BMW 5er G30 werden dank diverser Carbon-Bauteile deutlich leichter ausfallen.
Eine weitere logische Konsequenz aus dem Ausbau in Moses Lake ist auch, dass die Kapazitäten zur Weiterverarbeitung der Carbon-Fasern ausgebaut werden müssen. Genau das ist gestern im mittelbayerischen BMW Werk Wackersdorf geschehen, denn dort wurde feierlich eine zusätzliche Produktionshalle in Betrieb genommen.
Wie die Mittelbayerische berichtet, hat der Ausbau rund 20 Millionen Euro gekostet, die Zahl der Mitarbeiter im BMW Werk Wackersdorf steigt auf 180 Beschäftigte. Schon jetzt ist klar, dass die gestern in Betrieb genommene Produktionshalle nur ein erster Schritt sein wird – in den nächsten Jahren werden zusätzliche Erweiterungen unvermeidlich sein.
Aus den in Wackersdorf hergestellten Stacks werden in weiteren Produktionsschritten die fertigen Carbon-Bauteile gepresst, die schließlich beim Bau der Fahrzeuge verwendet werden können. BMW setzt als erster Hersteller auf umfangreichen Carbon-Einsatz in der automobilen Großserie und grenzt damit nicht nur die Fahrzeuge der neuen Submarke BMW i deutlich von ihren konventionell gefertigten Wettbewerbern ab.