BMW Werk Landshut: Produktion per Gesten-Steuerung vereinfacht

News | 24.06.2014 von 1

Im BMW Werk Landshut sorgt schon bald eine neue Technologie für noch effizientere Arbeitsabläufe: Um kleine Fehler an einzelnen Bauteilen zu markieren und für eine …

Im BMW Werk Landshut sorgt schon bald eine neue Technologie für noch effizientere Arbeitsabläufe: Um kleine Fehler an einzelnen Bauteilen zu markieren und für eine Ausbesserung vormerken zu können, setzt die BMW Group auf eine kameragestützte Gesten-Steuerung.

Mussten die Mitarbeiter bisher zunächst vom Bauteil zum Computer wechseln und dann dort aufwändig die genaue Position des Fehlers protokollieren, genügt bald ein simpler Fingerzeig auf schadhafte Stellen – das System ist so intuitiv bedienbar, dass praktisch keine Anlernzeit notwendig ist. Wenn ein Teil fehlerfrei in Ordnung ist, genügt eine einfache Wisch-Bewegung zum Abhaken der Prüfung.

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Eingesetzt wird der virtuelle Fingerzeig zunächst in der Stoßfängerfertigung im BMW Werk Landshut. Über den Arbeitsplätzen sind jeweils zwei 3D-Kameras installiert, die mit Hilfe von Infrarotlicht ein unsichtbares Netz genau definierter Punkte über den Stoßfänger legen. Die Kameras erkennen die Bewegungen der Mitarbeiter und machen ein Verlassen des Arbeitsplatzes zur Dokumentation von Fehlern überflüssig. Nachdem die Pilotphase bereits problemlos abgeschlossen wurde, wird nun der Serieneinsatz vorbereitet. Eine Ausweitung des Systems auf andere Bereiche der Produktion ist vermutlich nur eine Frage der Zeit.

Ramona Tremmel (Projektkoordinatorin): “Das System erkennt die Interaktion zwischen Mensch und Stoßfänger. Eine Wischgeste über das Bauteil markiert den Stoßfänger als qualitativ einwandfrei. Wenn ein Mitarbeiter hingegen mit dem Finger auf eine fehlerhafte Stelle auf dem Stoßfänger zeigt, registrieren Kameras diese Geste.
Zeigt der Mitarbeiter auf den Stoßfänger, verändern sich die Koordinaten bestimmter Punkte, weil die Hand sie reflektiert. Die dazu notwendige Sensorik wurde so installiert, dass sie den normalen Arbeitsablauf der Mitarbeiter nicht beeinträchtigt.
Die Mitarbeiter haben die neue Technik sehr positiv angenommen. Die Interaktion mit Gesten ist einfach und verständlich und kann intuitiv ohne Einlernzeit umgesetzt werden. Zusätzliche Laufwege fallen weg und der Mitarbeiter kann sich besser auf seine Arbeit konzentrieren.”

Harald Krüger (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Produktion): “Für die BMW Group sind die Mitarbeiter der Schlüssel für eine schlanke und auf den Kundennutzen ausgerichtete Produktion. Industrie 4.0 bedeutet für die BMW Group daher nicht eine menschenleere Produktion und auch nicht zwingend eine zunehmende Automatisierung. Es geht vielmehr darum, neue Technologien sinnvoll zu nutzen und zu vernetzen, um die Mitarbeiter in der Produktion und in den produktionsvorbereitenden Bereichen optimal zu unterstützen.”

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