Wer seine Produkte als ausländischer Autobauer in China problemlos verkaufen will, sollte mit einem Autobauer aus dem Reich der Mitte kooperieren – und wenn man gleich in China produzieren will, ist eine solche Zusammenarbeit zwingend vorgeschrieben. Seit 2003 arbeitet die BMW Group aus diesem Grund mit Brilliance zusammen und offenbar wird sich daran auf absehbare Zeit auch nichts ändern.
Wie die Welt meldet, haben die Münchner ihren Vertrag mit Brilliance schon jetzt um zehn Jahre bis 2028 verlängert, obwohl er erst 2018 ausgelaufen wäre. Theoretisch hätte BMW ab 2018 auch mit einem anderen chinesischen Autobauer zusammenarbeiten können, die Kosten einer solchen Umstellung wären aber sehr hoch.
Gemeinsam mit Brilliance hat BMW im vergangenen Jahr die Marke Zinoro ins Leben gerufen, die das auf dem BMW X1 basierende Elektroauto Zinoro 1E anbietet und so einer weiteren Forderung der chinesischen Regierung entspricht. Der von der Führung in Peking erhoffte Know How-Transfer zu den chinesischen Herstellern trägt bisher allerdings kaum Früchte, nach wie vor sind ausländische Anbieter auf dem Automarkt China klar dominierend.
Für die BMW Group ist China in den letzten Jahren zu einem extrem wichtigen Markt aufgestiegen. Betrachtet man die Verkaufszahlen aus dem Jahr 2000, ist der Aufstieg Chinas beinahe unglaublich: Ganze 3.797 Autos verkaufte BMW damals im Reich der Mitte, in Frankreich wurden damals 33.884 Fahrzeuge verkauft. 13 Jahre später ist China zum größten Einzelmarkt der BMW Group aufgestiegen und allein die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr befindet sich auf dem Niveau des gesamten Absatzes in Frankreich.