Le Mans ist vorbei, aber schon am kommenden Wochenende steigt am Nürburgring das nächste große 24 Stunden-Rennen – anders als an der Sarthe auch mit einer ganzen Reihe von BMW, die um den Gesamtsieg kämpfen wollen. Gleich sechs BMW Z4 GT3 gehen mit mehr oder weniger hochgesteckten Zielen an den Start, jeweils zwei Fahrzeuge werden von Schubert Motorsport und Marc VDS Racing in die Grüne Hölle gebracht.
Nachdem in den letzten Jahren Porsche, Audi und Mercedes gewonnen haben, könnte nun vielleicht wieder BMW zuschlagen – zumindest haben die Münchner einen extrem schlagkräftigen Fahrerkader zusammengestellt, der jede Menge Erfahrung und Speed vereint.
In den beiden BMW Z4 GT3 des Sports Trophy Team Schubert sitzen mit Lucas Luhr, Dirk Müller, Alexander Sims und Dirk Werner (alle Startnummer 19) sowie Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk (#20) durchweg erfahrene Piloten mit berechtigten Hoffnungen auf den Gesamtsieg. Auch die beiden BMW Z4 GT3 des Sports Trophy Team Marc VDS sind mit Maxime Martin, Marco Wittmann, Uwe Alzen und Jörg Müller (alle Startnummer 25) sowie Dirk Adorf, Nick Catsburg, Bas Leinders und Markus Palttala (#26) hochkarätig besetzt.
Neben den sechs BMW Z4 GT3 gehen in der Gesamtsieg-fähigen Klasse SP9 auch Boliden wie Audi R8 LMS ultra, Mercedes SLS AMG GT3, Porsche 911 GT3R, McLaren MP4-12C, Nissan GT-R und Ferrari 458 GT3 an den Start. Wie die vor wenigen Tagen veröffentlichte Balance of Performance zeigt, dürfen unter anderem die Audi R8 LMS ultra und die Mercedes SLS AMG GT3 mit 125 Liter Kraftstoff und maximalen Motorleistungen von bis zu 559 PS fahren, bei BMW und Porsche sind maximal 115 Liter Tank-Volumen und 520 respektive 525 PS erlaubt.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und BMW Motorsport verbindet eine lange, erfolgreiche Geschichte. Schon 1970, bei der Premiere der Veranstaltung, kam ein BMW als Sieger ins Ziel. Bis heute haben wir dort insgesamt 19 Mal gewinnen können. Unsere Teams sind hoch motiviert, den 20. Triumph für BMW in der Eifel perfekt zu machen. Unsere Vorfreude auf diesen Klassiker ist bei uns enorm groß. Allerdings ist es bis dahin noch ein sehr weiter Weg – und um bei diesem extrem harten Rennen eine Chance auf einen Spitzenplatz zu haben, muss einfach alles perfekt zusammenpassen. Das nötige Glück braucht man in der ‚Grünen Hölle‘ natürlich auch. Unser Vorbereitungsprogramm mit dem BMW Z4 GT3 ist in jedem Fall zufriedenstellend verlaufen. Die BMW Sports Trophy Teams setzen ein vielfach erprobtes Fahrzeug ein, dass sich auf der Nordschleife schon mehr als einmal bewiesen hat. Was die Fahrerbesetzungen unserer BMW Z4 GT3 Teams angeht, schicken wir aus meiner Sicht einige der stärksten Piloten an den Start, die man für die Nürburgring-Nordschleife überhaupt finden kann. Das ist auch notwendig – denn unsere Konkurrenten sind ebenfalls sehr stark, wie man bei den Vorbereitungsrennen sehen konnte.”
Stefan Wendl (Teammanager BMW Sports Trophy Team Schubert): „Wir sind mit unserer Vorbereitung insgesamt sehr zufrieden. Natürlich sieht man immer noch die eine oder andere Kleinigkeit, die zu optimieren ist, aber dafür haben wir ja während der Trainings am Rennwochenende noch ausreichend Zeit. Nach dem letzten VLN-Rennen haben wir unsere Fahrzeuge noch einmal bis ins kleinste Detail überprüft. Wir wissen, dass wir zwei sehr standfeste Autos haben, in denen sich unsere Fahrer sehr wohl fühlen. Das gehört zu einem starken Gesamtpaket dazu.“
Bas Leinders (Teamchef BMW Sports Trophy Team Marc VDS): „Unsere Vorbereitung war wirklich perfekt. Wir sind immer mit beiden Fahrzeugen ins Ziel gekommen, haben zweimal gewonnen und hatten keine Probleme mit der Zuverlässigkeit des BMW Z4 GT3. Wir haben sehr, sehr viele Daten gesammelt. Entsprechend optimistisch gehen wir nun ins Rennen. Das Paket aus Team, Fahrzeug und Fahrern ist dank der Unterstützung von BMW Motorsport sehr stark. Damit sollten wir in der Lage sein, ganz vorne mitzufahren. Aber wir müssen vorsichtig sein, denn die Konkurrenz hat in der Vorbereitung sicher noch nicht alles gezeigt.“
Dirk Werner (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 19): „Wir hatten durch den späteren Termin für das 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr mehr Zeit, uns auf den großen Tag vorzubereiten. Umso mehr steigt bei mir auch die Vorfreude darauf, gemeinsam mit dem BMW Sports Trophy Team Schubert den Marathon durch die ‚Grüne Hölle‘ anzugehen. Wir haben ein tolles Team, ein starkes und zuverlässiges Fahrzeug, und die Stimmung an der Nordschleife wird wie immer großartig sein. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“
Martin Tomczyk (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 20): „Das ist nun das zweite Mal in Folge, dass ich mich im BMW Z4 GT3 der ‚Grünen Hölle’ stelle. Darauf freue ich mich riesig, denn es gibt für einen Rennfahrer keine größere Herausforderung als dieses 24-Stunden-Rennen. Ich habe mit dem BMW Sports Trophy Team Schubert eine starke und erfahrene Mannschaft hinter mir und mit Claudia, Dominik und Jens drei sehr schnelle Fahrerkollegen. Die Vorbereitung auf das Rennen war für uns alle lang genug, um bestens präpariert an den Start zu gehen. In der Nacht wird sich vieles entscheiden. Ich denke, dass uns unser neues BMW Laserlicht in Sachen Sicht helfen wird. Das Ziel ist ganz klar: Wir wollen den Gesamtsieg.“
Marco Wittmann (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 25): „Bis jetzt läuft diese Saison ausgezeichnet für mich. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich mit zwei DTM-Siegen und der Führung in der Fahrerwertung im Gepäck zum Nürburgring reisen würde. Nun möchte ich diesen Lauf natürlich gerne auch mit dem BMW Sports Trophy Team Marc VDS fortsetzen. Wir haben im BMW Z4 GT3 ein sehr zuverlässiges Fahrzeug und sind ein sehr starkes Team. Damit sollten wir in der Lage sein, um Spitzenplätze mitzufahren.”
Dirk Adorf (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26): „Die Vorbereitung ist für uns wirklich sehr gut gelaufen. Insbesondere natürlich mit dem Sieg bei einem der VLN-Läufe. Ich bin sehr beeindruckt von meinem Team, das ich vor dieser Saison noch nicht kannte. Wir sind in den vergangenen Monaten zu einer echten Einheit geworden. Das kann unser Trumpf sein. Wenn wir das Rennglück auf unserer Seite haben, denke ich, dass wir ein Wort um den Gesamtsieg mitreden können. Dass wir das Zeug dazu haben, haben wir in der Vorbereitung gezeigt.“
Alexander Mies (BMW M235i Racing, Startnummer 235): „Ich freue mich darauf, als Teil des Journalisten-Fahrzeugs beim 24-Stunden-Rennen dabei zu sein. Die meisten meiner Kollegen kenne ich schon vom Qualifikationsrennen. Wir sind eine gute Truppe. Es ist schon ein bisschen kurios, dass ich als BMW Junior mit dem Auto und der Strecke die meiste Erfahrung habe. Aber das motiviert mich nur noch zusätzlich. Besonders beeindruckend finde ich die professionelle Arbeitsweise von BMW Motorsport. Die Organisation in einem Werksteam bewegt sich im Vergleich zu allem anderen, was ich bisher kannte, noch einmal auf einem höheren Level.“