Über die neuen BMW Baukasten-Motoren mit drei und vier Zylindern haben wir bereits mehrfach geschrieben, nun wurde das BMW Werk München offiziell zum Leitwerk für den Bau der neuen Benzin-Motoren B38 (Dreizylinder) und B48 (Vierzylinder) ernannt. Die BMW Group investierte hierfür im letzten Jahr 50 Millionen Euro in die Münchner Motorenproduktion, davon entfielen zwei Drittel auf eine neue Fertigungsstraße für die Baukasten-Motoren.
Heute werden im BMW Werk München rund 2.000 Motoren täglich gebaut, darunter mehr als 850 Triebwerke aus der neuen Baukasten-Familie. Im letzten Jahr wurden von 1300 Mitarbeitern insgesamt 465.000 Motoren im Werk München gefertigt – neben den Drei- und Vierzylinder-Benzinern B38 und B48 werden in München auch Sechszylinder-Diesel sowie V8- und V12-Benziner gebaut.
Standortübergreifend hat BMW im letzten Jahr rund 180 Millionen Euro in die Produktionsinfrastruktur für Baukastenmotoren investiert, alle Investitionen in die Motorenbau-Standorte München, Steyr, Hams Hall und Shenyang summieren sich auf knapp 400 Millionen Euro. Weltweit sind 4.300 Menschen damit beschäftigt, die Triebwerke für Fahrzeuge der BMW Group zu bauen.
Wichtigste Besonderheit der neuen Baukasten-Motoren ist ihre konzeptionelle Ähnlichkeit die es erlaubt, künftig bis zu vier Grundmotoren am gleichen Montageband herzustellen. Alle Baukasten-Motoren verfügen über zahlreiche konzeptgleiche Bauteile, darunter das Aluminium-Kurbelgehäuse mit identischer Schraubenanordnung zur Befestigung der jeweiligen Zylinderköpfe von Benzin- und Diesel-Motoren.
Der Anteil der Synergieteile liegt innerhalb der Brennverfahren bei 60 Prozent, selbst zwischen Benziner und Diesel gibt es 40 Prozent bauliche Übereinstimmung. Dieses Prinzip sorgt einerseits für größere Stückzahlen und entsprechend niedrigere Einkaufspreise, erhöht andererseits aber auch die Flexibilität und damit das Reaktionsvermögen auf Schwankungen bei der Nachfrage nach einzelnen Motoren.