Obwohl das BMW M4 DTM Safety Car beim ersten Rennen nicht zum Einsatz kam, wurde das Feld fast die ganze Zeit von einem BMW M4 DTM angeführt – Marco Wittmann zeigte auf beiden Reifen eine überragende Performance und sicherte sich souverän den Sieg zum Saisonauftakt, auch wenn Audi-Pilot Mattias Ekström am Ende des Rennens den eindeutig schnelleren Reifen auf dem Auto hatte.
Hinter Wittmann und Ekström kamen Adrien Tambay, Mike Rockenfeller, Timo Glock, Bruno Spengler, Martin Tomczyk und Augusto Farfus in die Top-8. Wie schon im Qualifying spielten die Mercedes auch im Rennen keine Rolle beim Kampf um die Spitze. Mit sechs Autos in den Top-Ten führt BMW Motorsport die Herstellerwertung an.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Was für ein traumhaftes Premierenwochenende für den BMW M4 DTM. Ein halbes Jahr nach dem letzten Sieg mit dem BMW M3 DTM nun mit dem brandneuen BMW M4 DTM wieder nach Hockenheim zu kommen und das erste Rennen zu gewinnen – besser geht es kaum. Gleichzeitig ist es auch ein toller Premierenerfolg für das BMW Team RMG und Marco Wittmann, der ein absolut unglaubliches Rennen gefahren ist und heute in einer eigenen Liga unterwegs war. Er hat das gesamte Rennen in einer souveränen Art und Weise kontrolliert. Es war eine große Freude, ihm heute zuzusehen. Hinter dem Sieg steckt aber auch viel Arbeit. Zum einen hat unsere Mannschaft bei BMW Motorsport seit über einem Jahr hart am BMW M4 DTM gearbeitet. Bis zum ersten Rennen weiß man letztlich nie genau, wo man auch im Vergleich zur Konkurrenz steht – deshalb sind wir heute sehr zufrieden. Ebenfalls besonders erwähnenswert: Das ganze Team rund um Stefan Reinhold hat über den Winter einiges auf den Prüfstand gestellt und geändert – mit großem Erfolg, wie man sieht. Großes Kompliment an dieser Stelle. Wir freuen uns auch über fünf weitere BMW in den Top-10 und über den 60. Sieg von BMW in der DTM insgesamt – und das bei strahlendem Sonnenschein und gut gefüllten Tribünen. Es tut mir leid für António Félix da Costa, der bis zu dem Zwischenfall ein sehr starkes DTM-Debüt gezeigt hat.“
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): „Marco Wittmann hat einen perfekten Job gemacht heute. Das war einfach unglaublich. Ein großes Lob und ein großes Dankeschön an ihn – er hat uns heute unseren ersten Sieg in der DTM gebracht. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen Tag und Nacht gearbeitet. Sie hat sich diesen Erfolg verdient. Mein Dank geht natürlich auch an BMW Motorsport. Nach unserer schwierigen Saison 2013 haben wir gemeinsam an vielen Stellschrauben gedreht. Und das ist nun die Belohnung. Alles, was wir hier bei den Testfahrten gelernt hatten, konnten wir an diesem Wochenende optimal umsetzen. Es ist wie am Schnürchen gelaufen. Für Maxime Martin tut es mir leid. Er war an seinem ersten Wochenende gut unterwegs. Unser Fehler beim Boxenstopp hat ihn ein gutes Ergebnis gekostet. Trotzdem ist es für das BMW Team RMG heute ein Tag zum Feiern.“
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): „Unser Team kann mit diesem Wochenende insgesamt zufrieden sein. António Félix da Costa und Timo Glock waren super unterwegs, die Mannschaft hat beide Autos gut vorbereitet. Natürlich war es schade, dass António im Rennen einen Fehler gemacht und damit ein richtig tolles Ergebnis verpasst hat. Aber man darf nicht vergessen, dass er noch ein Rookie ist. So etwas kann passieren – und er wird sicher die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ich gehe trotzdem davon aus, dass António eine erfolgreiche Saison erleben wird. Timo hatte die richtige Strategie und hat sie auf der Strecke richtig gut umgesetzt. Platz fünf ist ein vielversprechender Start in die Saison. Glückwunsch an Marco Wittmann und das BMW Team RMG. Das war ein fantastischer Sieg.”
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): „Wir haben heute gesehen, dass auch der neue BMW M4 DTM aus dem Stand siegfähig ist. Herzlichen Glückwunsch an das BMW Team RMG von Stefan Reinhold, BMW Motorsport und an Marco Wittmann. Die Plätze sechs und sieben für uns sind ein solides Ergebnis, aber natürlich analysieren wir es mit gemischten Gefühlen. Wenn man wie Bruno Spengler von Startplatz drei ins Rennen geht, dann möchte man auch auf das Podium. Aber das war heute nicht drin. Wir hatten uns bewusst für die Strategie entschieden, beide Autos auf harten Reifen starten zu lassen. Vielleicht haben wir dadurch rückblickend etwas Zeit verloren. Das werden wir uns noch einmal ganz genau ansehen. Ich freue mich für Martin Tomczyk. Er konnte zeigen, dass er sehr gut zu uns ins Team passt.“
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): „Zunächst einmal Gratulation an Marco Wittmann und das BMW Team RMG zum ersten Sieg in der DTM. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie sich das für uns angefühlt hat. Wir haben gemessen an unseren Startplätzen ein gutes Resultat eingefahren. Vor allem mit dem Punkt, den Joey Hand noch geholt hat, bin ich sehr zufrieden. Auch Augusto Farfus war gut unterwegs, doch dann hat ihn leider die Kollision in der letzten Runde mit Timo Scheider um zwei Plätze zurückgeworfen. Dennoch: Mit beiden Fahrzeugen in die Punkte zu kommen, ist ein gutes Ergebnis.“
Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG, Platz 1): „Ich bin überglücklich über meinen ersten DTM-Sieg, den ersten Sieg des BMW M4 DTM und den ersten Erfolg für mein BMW Team RMG. Dass ich gleichzeitig auch noch den insgesamt 60. Sieg für BMW in der DTM erringen konnte, macht mich stolz. Schon während der Testfahrten ist es sehr gut für mich gelaufen. Aber dass mir so ein fantastischer Saisonstart gelingt, damit konnte ich nicht rechnen. Heute wird gefeiert. Mein Start war nicht ganz optimal. Trotzdem ist es mir gelungen, meine Position auch nach der ersten Runde zu verteidigen. In Runde drei bin ich am Führenden vorbeigezogen und konnte mich entscheidend absetzen, so dass ich auch nach dem Boxenstopp vorne bleiben konnte. Ich konnte den Abstand halten und den Sieg nach Hause fahren.“
Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK, Platz 5): „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Marco Wittmann, meinen letztjährigen Teamkollegen, und sein BMW Team RMG. Er hat eine großartige Leistung gezeigt – und sich seinen ersten DTM-Sieg absolut verdient. Mein Start ins Rennen war nicht optimal, aber dann konnte ich auf der Innenseite gleich mehrere Autos überholen. Das hat mich ins Spiel um die Punkte zurückgebracht. Ich bekam ein paar Probleme mit dem linken Vorderreifen, so dass ich António Félix da Costa und Timo Scheider ziehen lassen musste. Auf den harten Reifen ging es darum, eine einigermaßen gute Pace zu fahren, um später im Kampf gegen die Fahrer auf Optionsreifen in einer guten Position zu sein. Mattias Ekström und Mike Rockenfeller konnte ich nicht halten, habe am Ende aber als Fünfter trotzdem ordentlich Punkte gesammelt. Genau das war das Ziel.“
Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer, Platz 6): „Ich bin mit dem Rennverlauf natürlich nicht ganz zufrieden. Der Start war ganz gut. Aber wir waren heute am Anfang des Rennens auf den harten Reifen nicht schnell genug. Woran das liegt, müssen wir analysieren. Gegen Ende des Rennens waren wir auf den Optionsreifen ziemlich gut unterwegs. Natürlich ist der sechste Platz nicht die beste Platzierung, aber es sind trotzdem wertvolle Punkte. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber wir arbeiten hart für die nächsten Rennen und konzentrieren uns darauf. Schön, dass trotzdem ein BMW M4 DTM gewonnen hat heute. Glückwunsch an Marco Wittmann und sein BMW Team RMG.“
Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer, Platz 7): „Es war ein aufregendes Rennen, denn niemand wusste genau, welche Strategie die Richtige ist. Ich denke, wir haben uns in unserer Situation richtig entschieden, am Start auf die Standard-Reifen zu setzen. So konnten wir in der zweiten Rennhälfte noch viele Plätze gutmachen. Gratulation an das BMW Team RMG und an Marco Wittmann. Das war ein toller Auftakt für den BMW M4 DTM.“
Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM, Platz 8): „Das Rennen war okay, wenn man bedenkt, auf welchem Platz ich losgefahren bin. Wir waren mit beiden Reifenoptionen gut unterwegs, das Auto war wirklich gut. Schade, dass ich in der letzten Runde dann noch einmal zwei Plätze verloren habe. Aber das ist der Rennsport. Ich denke, dass der Kontakt zu vermeiden gewesen wäre. Insgesamt hat mein Team einen guten Job gemacht. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen in Oschersleben.“
Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM, Platz 10): „Gestern habe ich gesagt, dass ich vom 17. Startplatz mit einem Punkt im Rennen mehr als zufrieden wäre – und das ist nun eingetreten. Damit kann ich zufrieden sein. Im Rennen sind wir eigentlich immer stark. Und dass es heute für mich noch so weit nach vorn ging, ist klasse. Besonders Spaß gemacht hat der Zweikampf mit Gary Paffett. Es ging eng zu, aber absolut fair. Auf den Optionsreifen habe ich viel Boden gutmachen können. Ich liebe die Optionsreifen – und sie lieben mich. Wenn wir alles zusammenbekommen, dann ist mit uns 2014 zu rechnen.“
Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG, Platz 20): „Mein erstes DTM-Rennwochenende war insgesamt eine tolle Erfahrung. Das Qualifying war okay, und mein Start ins Rennen war eigentlich auch ganz in Ordnung. Allerdings habe ich dann einen Fehler gemacht, der mich ein paar Positionen gekostet hat. Anschließend fuhr ich dann hinter Joey Hand und Gary Paffett, kam aber nicht vorbei. Das Problem mit dem linken Vorderrad beim Boxenstopp und die folgende Durchfahrtsstrafe haben mich dann noch weiter zurückgeworfen. Für mich gibt es trotzdem viel Positives, auf dem ich aufbauen kann. Die Saison ist noch lang.“
António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK, Platz 21): „Dreiviertel des Rennens heute waren für mich fantastisch, aber dann habe ich einen großen Fehler gemacht. Es war etwas unübersichtlich, denn die gelben Flaggen waren gerade wieder verschwunden, und ich hatte den Eindruck, Timo Scheider wäre ein bisschen weit aus der Kurve herausgetragen worden. Also sah ich die Chance für einen Angriff – aber das hätte ich nicht tun sollen. Ich entschuldige mich bei Timo und bei Audi. So etwas darf nicht passieren. Aber jetzt hake ich dieses Rennen ab. Morgen beginnt die Vorbereitung auf Oschersleben. Dort möchte ich es besser machen. Glückwunsch an Marco Wittmann. Er hat gezeigt, was mit dem BMW M4 DTM möglich ist.“