Bevor wir uns gleich selbst ans Steuer des BMW i8 begeben, durften wir bereits eine kurze Runde auf dem Beifahrersitz drehen. Im Vordergrund standen dabei allerdings nicht die üblichen Performance-Fragen rund um den ersten BMW Flügeltürer mit Dreizylinder-Motor, sondern die Performance der Lichttechnik: Verbaut waren die neuen Laser-Scheinwerfer von BMW, die ab Herbst 2014 auch für Kunden erhältlich sein werden.
Wirklich dunkel ist die Straße vor dem i8 allerdings nie, denn schon serienmäßig setzt der Hybrid-Sportler auf ein Abblendlicht mit Voll-LED-Technik. Das weiße Licht der Leuchtdioden leuchtet den Bereich vor dem Auto großzügig aus, aber natürlich wird der Wunsch nach mehr Sichtweite mit steigender Geschwindigkeit immer größer. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer können an dieser Stelle eine nüchtern betrachtet völlig ausreichende Licht-Reichweite von 300 Metern bieten – aber das Bessere ist bekanntlich des Guten Feind.
Verlässt man mit dem Laser-befeuerten BMW i8 die Stadt und begibt sich auf unbeleuchtete Highways, macht die Fernlicht-Automatik die Nacht zum Tag – satte 600 Meter Reichweite tauchen nicht nur die nächste Kurve, sondern praktisch die gesamte auch bei Tageslicht einsehbare Strecke vor dem Auto in taghelles Licht. Egal ob Tiere am Fahrbahnrand, unbeleuchtete Hindernisse auf der Straße oder dunkel gekleidete Fußgänger – hier bleibt sprichwörtlich nichts im Verborgenen.
Während das Vergnügen der Laser-Scheinwerfer zunächst dem überschaubaren Kreis der i8-Fahrer vorbehalten bleibt, dürften ab 2015 nach und nach auch andere Baureihen optional mit Laser-Fernlicht ausgerüstet werden – zunächst natürlich Oberklasse-Modelle wie die neue Generation von 5er und 7er. Klar ist: Wer häufig im Dunkeln auf kaum befahrenen und daher nicht selten auch von Tieren genutzten Landstraßen unterwegs ist, erhält mit dem Laser-Licht einen echten Sicherheitsvorteil und kann dank der erheblich größeren Sichtweite viel entspannter als bisher durch die Nacht fahren.
Auch wenn es bei unserer kurzen Laserlicht-Testfahrt nicht um die sonstigen Eigenschaften des BMW i8 ging, sollen ein paar Eindrücke an dieser Stelle nicht fehlen: Der Ein- und Ausstieg durch die nach oben schwingenden Flügeltüren ist bequemer möglich als zunächst befürchtet, die Sitzposition herrlich tief. Der Innenraum lässt sich per iDrive-Controller in verschiedene Lichtstimmungen versetzen, von weiß über orange und blau bis “aus” stehen dem Fahrer diverse Optionen zur Wahl.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten fährt der i8 außerhalb des Sport-Modus stets rein elektrisch, erst bei stärkeren Beschleunigungswünschen erwacht der komplette Antriebsstrang zum Leben. Dann schaltet sich völlig ruckfrei und absolut harmonisch der Verbrennungsmotor im Heck hinzu und erfüllt praktisch jeden Wunsch nach mehr Power. Der Sound des Dreizylinders ist bemerkenswert kernig und definitiv einzigartig in einem Sportwagen – der Eindruck eines minderwertigen oder weniger begehrenswerten Klangbilds entsteht dabei aber absolut nicht, vielmehr bespielt der i8 eine alternative Klaviatur zum üblichen Sportwagen-Sound.