Das Thema Leichtbau spielt für die BMW Group eine immer wichtigere Rolle. Seit der Einführung des ersten Carbon-Dachs bei einem Serienfahrzeug (BMW M3 CSL) im Jahr 2003 spielt der aus Raumfahrt und Leistungssport bekannte Faserverbundstoff auch in den Autos aus München eine immer wichtigere Rolle – mit dem vorläufigen Höhepunkt in Form des BMW i3, der als erstes in Großserie gebaute Auto über eine Carbon-Fahrgastzelle verfügt.
Den nächsten Schritt bereiten die Ingenieure derzeit mit Hochdruck vor, denn unter anderem für den BMW i8 wird es auch besonders leichte Felgen aus einem Aluminium-CFK-Mix geben. Dabei werden die für das Fahrverhalten besonders wichtigen ungefederten Massen reduziert, was für spürbar mehr Agilität sorgt.
Aber auch abseits von Fahrgastzellen bei der Submarke BMW i – neben dem i3 setzt auch der i8 auf eine entsprechende Architektur – und Dächern bei BMW M wird Carbon künftig flächendeckend zum Einsatz kommen. Unter anderem werden der nächste BMW 7er G11 und der technisch eng verwandte BMW 5er G30 auf diverse Kohlefaser-Bauteile setzen, um das Gewicht signifikant zu reduzieren.
Bei der neuen Generation von BMW M3 und BMW M4 kommt eine Carbon-Gelenkwelle zum Einsatz, die dank der CFK-Bauweise nicht nur besonders leicht ist, sondern auch einteilig und ohne Mittellagerung ausgeführt werden kann – im Vergleich mit dem Vorgänger bringt das eine Gewichtseinsparung von 40 Prozent und eine Reduzierung der rotierenden Massen, wovon das Ansprechverhalten profitiert.
Das Verschnittmaterial aus der CFK-Produktion kommt ebenfalls zum Einsatz und wird unter anderem bei Sitzschalen, Cockpitträgern, Noträdern und ähnlichen Bauteilen für eine Reduzierung des Gewichts sorgen – im Vergleich zum bisher eingesetzten Materialmix können hier bis zu 30 Prozent eingespart werden.