Ein weiteres Video von der CES Las Vegas bringt das “Self-Drifting Car” von BMW noch besser zur Geltung. The Verge durfte auf dem Las Vegas Motor Speedway in einem modifizierten BMW 6er Gran Coupé mit der hochentwickelten Software für autonomes Fahren im Grenzbereich Platz nehmen und liefert uns nun ein Video, das auch den tatsächlichen Nutzen der Technik erkennen lässt.
Offensichtlich wurden zwei Runden der gleichen Strecke mit hoher Geschwindigkeit gefahren, allerdings war die Fahrbahn im zweiten Umlauf bewässert. Durch den niedrigeren Reibwert war die Geschwindigkeit zu hoch, weshalb gewöhnliche selbstfahrende Autos schlicht gebremst hätten. In dieser Situation hätte das allerdings nur zu verstärktem Untersteuern und einem deutlichen Verlassen der gewünschten Spur geführt. Der BMW hingegen gibt Gas und zieht das Auto mit einem perfekt kontrollierten Drift durch die Kurve – besser als es so gut wie jeder menschliche Fahrer geschafft hätte.
Dennoch ist klar: Die autonome Fahrt im Grenzbereich soll keineswegs zum Alltag in einem BMW mit der Fähigkeit zum Fahren ohne Fahrer gehören. Es geht vor allem darum, auch in einer Notsituation maximale Sicherheit an Bord zu haben – in Form einer Software, die die Situation innerhalb von Sekundenbruchteilen erkennt, beurteilt und anschließend richtig reagiert.
Bis zum Jahr 2020 möchte BMW die Technik für selbstfahrende Autos so weit entwickelt haben, dass einem Serieneinsatz nichts mehr im Wege steht. Fraglich ist, ob auch die Gesetzgebung bis dahin einen entsprechenden Weg eingeschlagen hat, denn momentan sind noch viele Aspekte im Zusammenhang mit dem autonomen Fahren ungeklärt – darunter selbst scheinbar klare Dinge wie die Schuldfrage, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer auf ein autonom fahrendes Auto auffährt.
