Zunächst schien die Idee eines SUV unterhalb des X3 vielen Beobachtern unsinnig, aber der Erfolg des BMW X1 ließ die Kritiker schnell verstummen. Allein im Jahr 2012 entschieden sich fast 150.000 Kunden für das kleinste SUV aus München, das seit 2009 angeboten wird. Etwas früher als nach den üblichen sieben Jahren wird der Nachfolger auf den Plan treten und versuchen, die Erfolge der ersten Generation noch zu überbieten.
Das intern als BMW X1 F48 bezeichnete SUV basiert auf der neuen UKL-Plattform der BMW Group, die in den nächsten Jahren als Grundlage für alle Modelle mit Frontantrieb dienen wird. Während es den BMW X1 2015 natürlich auch mit Allradantrieb xDrive geben wird, werden die günstigeren und sparsameren sDrive-Modelle nur die Vorderräder antreiben.
Zwei neue Erlkönig-Videos zeigen Prototypen der zweiten X1-Generation bei Testfahrten in und um München, wobei speziell auf nassem Asphalt auch die leichten Traktionsprobleme des Frontantriebs in Erscheinung treten. Zur Entscheidung für die Frontantriebs-Plattform dürfte neben der Kosten-Frage auch die Tatsache beigetragen haben, dass die Wettbewerber Audi Q3 und Mercedes GLA ebenfalls auf Frontantriebs-Architekturen basieren – was für die meisten Kunden keine große Rolle spielt.
Als erstes Fahrzeug auf UKL-Basis geht im März 2014 der neue MINI F56 an den Start, im Herbst folgt mit dem BMW 2er Active Tourer der erste Van und zugleich der erste BMW mit Frontantrieb. Später sollen unter anderem ein Siebensitzer als BMW 2er Gran Tourer, zahlreiche MINI-Derivate und die dritte BMW 1er-Generation die UKL-Plattform nutzen.
Ähnlich wie bei Mercedes und Audi dürften auch die Allrad-Varianten auf Basis der Frontantriebs-Plattform von BMW die Hinterräder erst dann mit Kraft versorgen, wenn die Vorderräder bereits überfordert sind. Im Vergleich mit einem permanenten Allrad bietet diese Lösung zwar einen niedrigeren Verbrauch, in Sachen Fahrdynamik ist sie aber nicht optimal.
Angetrieben werden die meisten Modelle auf Basis der BMW Frontantriebs-Plattform von den neuen Dreizylinder-Motoren mit 1,5 Liter Hubraum, stärkere Varianten wie der MINI Cooper S F56 setzen auf eine neue Generation von aufgeladenen Vierzylinder-Motoren mit 2,0 Liter Hubraum. Die Endrohr-Konfiguration der Erlkönige mit jeweils einem Endrohr links und rechts könnte ein Indiz dafür sein, dass wir eines der stärkeren Modelle sehen: