Rallye Dakar 2014: Rekordsieger Stéphane Peterhansel im Interview

Motorsport | 16.12.2013 von 0

Im Rahmen der Präsentation seines MINI ALL4 Racing in der BMW Welt gab Stéphane Peterhansel auch ein kurzes Interview, in dem er seine Sicht auf …

Im Rahmen der Präsentation seines MINI ALL4 Racing in der BMW Welt gab Stéphane Peterhansel auch ein kurzes Interview, in dem er seine Sicht auf die Rallye Dakar offenlegte. Klar ist, dass der Franzose eine ganz spezielle Beziehung zur härtesten Rallye der Welt hat: Seine ersten Erfahrungen mit der Rallye Dakar machte Peterhansel schon in den 1980er-Jahren, in den 90ern dominierte er mit sechs Siegen die Motorrad-Wertung.

In den Jahren 2004, 2005 und 2007 war Peterhansel auch im Auto erfolgreich, nach ein paar Jahren Pause hat der Franzose nun eine neue Siegesserie gestartet und die letzten beiden Ausgaben am Steuer eines MINI ALL4 Racing gewonnen. Gelingt ihm bei der Dakar 2014 der dritte Sieg in Folge und der insgesamt zwölfte Gesamtsieg?

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Sie haben die Rallye Dakar schon elf Mal gewonnen. Wie halten Sie Ihre Motivation aufrecht?

Stéphane Peterhansel: Über Motivation mache ich mir gar nicht so viele Gedanken. Es bereitet mir einfach sehr große Freude, den MINI ALL4 Racing zu fahren. Ich bin ein sehr passionierter Fahrer, der Spaß daran hat, schnell zu fahren und auch neue Gelände und Landschaften kennen zu lernen. Das ist Motivation genug.

Die Gelegenheit, neue Gelände und Landschaften kennenzulernen, bekommen Sie bei der Dakar 2014 in jedem Fall. Die Route ist länger als 2013 und führt teilweise durch neue Abschnitte. Wie gefällt Ihnen die Strecke der 2014er-Dakar?

Peterhansel: Die Route ist in der Tat länger geworden. Vor allem die Strecke, die auf Zeit gefahren wird, ist länger geworden. 2014 sind 1.367 Prüfungskilometer mehr zu absolvieren als 2013. Das ist ein Plus von fast 33 Prozent. Aber die Route ist nicht nur länger, sondern auch schwieriger und härter geworden. Die Veranstalter wollen ein bisschen den Charakter von Afrika mit einbringen, wo die Dakar deutlich anspruchsvoller war. Seit dem Umzug nach Südamerika im Jahr 2009 waren die Routen zwar auch sehr schön und abwechslungsreich, aber auch deutlich einfacher zu fahren als in Nordafrika. Ich denke, dass die Veranstalter den wahren Geist der Dakar wiederbeleben möchten. Daher aber sie die Route anspruchsvoller gemacht machen. Das ist eine Herausforderung, auf die ich mich freue.

Sie sagten, dass Sie den MINI ALL4 Racing gerne Fahren. Was sind seine Stärken?

Peterhansel: Die große Qualität des MINI ALL4 Racing ist ganz eindeutig seine absolute Zuverlässigkeit. Die letzten zwei Dakars verliefen für uns völlig problemlos. Es traten am Auto überhaupt keine Schwierigkeiten auf. Das ist aber natürlich nicht die einzige Qualität des MINI. Wir verfügen darüber hinaus über einen sehr starken Motor mit einem sehr hohen Drehmoment. Das Auto ist außerdem sehr leicht zu fahren, sein Fahrverhalten sehr gut einzuschätzen. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Das stimmt mich immer sehr zuversichtlich, wenn ich am Steuer sitze.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf den Sieg ein?

Peterhansel: Alles ist möglich. Wir wissen, dass wir ein gutes Team und auch ein gutes Auto haben, das bereits bewiesen hat, was es leisten kann. Es gibt aber dennoch auch jede Menge Konkurrenz – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Teams. Wir haben sicherlich gute Chancen auf den Sieg, aber es wird nicht einfach.

Sie sind bereits mit Abstand Rekordsieger der Dakar. Hätte ein weiterer Sieg bei Ihrem 25. Dakar-Start nicht einen besonderen Reiz?

Peterhansel: Natürlich hat jeder Sieg etwas Besonderes. Und zum zwölften Mal die Dakar zu gewinnen, wäre sicher ebenfalls eine tolle Sache. Dass es dann zugleich mein 25. Dakar-Start gewesen wäre, ist aber nicht entscheidend. Ich habe bisher jede Dakar genießen können.

Bei den Dakar-Siegen 2012 und 2013 hatten Sie das blaue Halstuch dabei, das Sie schon bei Ihren Dakar-Erfolgen auf dem Motorrad begleitet hat. Nehmen Sie diesen Glücksbringer auch 2014 wieder mit?

Peterhansel: Stimmt, beim Dakar-Sieg 2012 hatte ich das Tuch die ganze Zeit über in meiner Tasche. Das hatte ich bis zur Zielankunft niemandem verraten. Auch 2013 hatte ich es wieder mit dabei. Ob es auch 2014 wieder mitfährt, wird allerdings noch nicht verraten. Es ist in erster Linie eine Verbindung zu meinen Tagen als Motorradfahrer bei der Dakar und nicht unbedingt ein Glücksbringer. Auch wenn es bei meinen letzten zwei Dakar-Starts sicher nicht geschadet hat.

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