Als erster grüner Außenminister und Vizekanzler genießt Joschka Fischer auch viele Jahre nach seinem Rückzug aus der Politik hohes Ansehen als einer der wichtigsten Politiker in der Geschichte der Grünen Partei Deutschlands. Seit 2009 ist Fischer auch als Berater von BMW tätig und unterstützt die Münchner dabei, nachhaltig zu arbeiten und sich selbst ein grünes Image zu verdienen.
Die Früchte des schon lange vor dem Beginn der Beratertätigkeit Joschka Fischers begonnenen Kurswechsels sind nicht nur zahlreiche Siege beim Dow Jones Sustainability Index und ähnlichen Vergleichen der Autoindustrie, auch die Submarke BMW i und das erste Elektroauto der Marke wären noch vor wenigen Jahren absolute Fremdkörper bei BMW gewesen.
Nun sorgt ein Video des ehemaligen Außenministers für Wirbel, in dem BMW TV die Abholung des privaten BMW i3 von Joschka Fischer begleitet. Fischer äußert sich darin durchweg positiv über das Elektroauto und erklärt, warum ihm die Reichweite im täglichen Großstadt-Einsatz völlig ausreicht.
Für viele Mitglieder der Grünen ist der Beitrag offenbar pure Provokation, sie unterstellen ihrem ehemaligen Aushängeschild “Greenwashing” für BMW zu betreiben und den Autobauer dabei zu unterstützen, sich und seinen Produkten ein grünes Image zu verpassen:
Das ist wirklich hart. Und sehr zynisch: Joschka Fischer wirbt für BMW http://t.co/n7yGwWW7aY was sagen Menschen wie @A_Schillhaneck dazu?
— Maria Rosenau (@MarySheep) 2. Dezember 2013
@MarySheep nicht aufregen – Joschka demontiert sich vor allem selbst. Idiotisch & unnötig. Und ärgerlich.
— Anja Schillhaneck (@A_Schillhaneck) 2. Dezember 2013
Joschka Fischer selbst dürfte die Kritik nicht überraschen, schließlich fuhr er selbst noch vor wenigen Jahren lieber Fahrrad als Auto. Den Stein des Anstoßes, das Werbe-Video von Joschka Fischer für den BMW i3, gibt es hier: