Bis vor wenigen Jahren war der 2001 unter dem Dach der BMW Group neu aufgelegte MINI Cooper ohne echte Konkurrenz. Zwar musste sich der hochpreisige Brite stets mit den Kleinwagen anderer Autobauer vergleichen lassen, aber keiner bot ein vergleichbares Faszinations- und Kult-Potenzial wie der einst schon von den Beatles geliebte MINI. Im Jahr 2010 war es schließlich der Audi A1, der sich auf Basis des VW Polo anschickte, dem MINI Konkurrenz zu machen.
Laut dem Selbstverständnis der Ingolstädter handelte es sich beim A1 um den ersten Premium-Kleinwagen überhaupt, der MINI verdiente das Attribut Premium aus Audi-Sicht nicht. Inzwischen hat sich der A1 als teure Polo-Alternative mit Premium-Charakter etabliert, einen wesentlichen Unterschied konnten die Ingolstäder aber bisher nicht wegdiskutieren: Der Audi A1 hat Kunden, der MINI hat Fans.
Weltweit entschieden sich 2012 – im letzten vollen Jahr der R56-Produktion – 131.569 Kunden für einen Mini Hatch und weitere 22.699 für einen Mini Clubman. Der dreitürige A1 kam im gleichen Zeitraum auf 47.491 Verkäufe, hinzu kommen 75.620 verkaufte Exemplare der fünftürigen Variante A1 Sportback.
In seiner vierten Generation muss sich der MINI selbstverständlich weiterhin dem Audi A1 stellen, der noch immer der einzige echte Wettbewerber ist. Trotz der um rund zehn Zentimeter gewachsenen F56- Abmessungen überragt der A1 den MINI noch immer deutlich: Etwas mehr als zehn Zentimeter liegen zwischen den beiden Kleinwagen. 2014 und 2015 legen die Briten weitere Varianten nach und bringen einen konventionellen Fünftürer, der gegen den Audi A1 Sportback antreten wird, sowie eine noch über dem Fünftürer positionierte, besonders geräumige Langversion.
Abgesehen von der Länge unterscheiden sich die Abmessungen von A1 und MINI Hatch kaum, der Audi ist 1,3 Zentimeter breiter und 2 Millimeter höher. Obwohl der A1 über zehn Zentimeter länger ist, fällt der Radstand fast fünf Zentimeter kürzer aus – deutlich größere Überhänge sind die logische Folge.
In Form von adaptivem Fahrwerk, Voll-LED-Scheinwerfern, Head Up-Display, Einparkassistent, aktiver Geschwindigkeitsregelung sowie der Auffahr- und Personenwarnung mit Bremsfunktion bietet der MINI F56 eine ganze Reihe von Sonderausstattungen, die für den Audi A1 nicht erhältlich sind. Auch das Infotainment-Display fällt mit 8,8 Zoll Bildschirmdiagonale erheblich größer aus als im A1, für den es maximal ein 6,5 Zoll-Display gibt.
In unserem Bild-Vergleich sehen wir den neuen MINI Cooper S F56 und den Audi A1 mit S Line Paket: