Dr. Uwe Ellinghaus ist bei BMW kein Unbekannter und die Marke aus München ist ihm ebenfalls bestens vertraut: Zwischen 1998 und 2012 war Ellinghaus für die BMW Group tätig und dabei unter anderem als Leiter der BMW-Markenführung angestellt. Zum 1. Januar kehrt Dr. Uwe Ellinghaus nach kaum mehr als einem Jahr in die Automobilindustrie zurück und übernimmt die Marketing-Leitung bei der General Motors-Premiumtochter Cadillac.
In einem ersten Gespräch mit Reuters geht der Neue gleich in die Vollen und setzt sich selbst große Ziele: In den nächsten zehn Jahren soll Cadillac weltweit zu einer Marke aufsteigen, die sich auf Augenhöhe mit den Premium-Wettbewerbern befindet.
Während sich die GM-Tochter derzeit selbst auf dem amerikanischen Heimatmarkt schwertut und deutlich hinter BMW und Mercedes, aber immerhin knapp vor Audi liegt, spielt sie auf den europäischen Märkten so gut wie keine Rolle. Auch in Asien genießt Cadillac keinen vergleichbar guten Ruf wie die deutschen Premium-Hersteller, was 2012 unterm Strich zu einem überschaubaren weltweiten Absatz von rund 196.000 Fahrzeugen geführt hat – 90 Prozent davon in den USA und China.
Zunächst plant Ellinghaus, auf diesen beiden Märkten noch stärker zu werden. In 5 bis 10 Jahren soll sich Cadillac auf dem Heimatmarkt wieder auf Augenhöhe mit der Spitze befinden, in China soll der Absatz bis 2016 auf 90.000 Einheiten gesteigert werden. Parallel dazu soll die Marke auch in anderen Regionen bekannter gemacht und als Premium-Alternative etabliert werden.
Auch wenn sich Cadillac momentan sicher nicht in einer Position der Stärke befindet, sollte man die Amerikaner auf keinen Fall unterschätzen: Mit General Motors steht einer der drei größten Autobauer der Welt hinter der Marke, die in der jüngeren Vergangenheit mit Produkten wie dem CTS-V und dem ATS für Aufsehen gesorgt und weitreichenden Zugriff auf das äußerst vielseitige Technik-Regal eines Weltkonzerns hat.