Nicht nur für Menschen mit besonderem Hang zu BMW ist der i8 eines der Highlights der IAA 2013 in Frankfurt. Generell hat der Hybrid-Sportwagen eine besondere Beziehung zur Internationalen Automobil-Ausstellung, denn sowohl die Studie Vision EfficientDynamics von 2009 als auch die erstmals BMW i8 genannte Studie von 2011 wurden in der Main-Metropole präsentiert.
Dass nun auch die Serienversion des BMW i8 in Frankfurt gezeigt wird, war von Anfang an geplant und zeigt, dass große Projekte auch in Zeiten von BER und Stuttgart 21 im Rahmen des ursprünglich angestrebten Zeitplans fertiggestellt werden können – wenn alle für das Gelingen relevanten Personen von der Idee überzeugt sind und an einem Strang ziehen.
Der erste Plug-in-Hybrid von BMW geht im Frühjahr 2014 an den Start und ist gleichzeitig das zweite Modell der neuen Submarke BMW i. Wie schon beim i3 kommt auch im Fall des BMW i8 eine LifeDrive-Architektur mit Carbon-Fahrgastzelle zum Einsatz, die geringes Gewicht mit überdurchschnittlichen Sicherheitsreserven kombiniert.
Die Carbon-Zelle trägt auch dazu bei, dass der Schwerpunkt des mit 1.490 Kilogramm Leergewicht antretenden i8 weniger als 46 Zentimeter über dem Asphalt liegt – niedriger als bei jedem anderen Serien-Pkw der BMW Group. Wie es sich für einen Sportwagen aus München gehört, verteilt sich das Gewicht zu jeweils 50 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse.
Weniger gewöhnlich für einen Sportwagen ist der Plug in-Hybrid-Antriebsstrang des BMW i8. Dieser setzt sich aus einem Turbo-Dreizylinder im Heck und einem Elektromotor an der Vorderachse zusammen. Während der Verbrennungsmotor 231 PS an die Hinterräder schicken kann, treibt der E-Motor die Vorderräder mit bis zu 131 PS und permanent anliegenden 250 Newtonmeter Drehmoment an.
Gemeinsam sorgen die beiden Kraftquellen für eine Systemleistung von 362 PS und erlauben den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,4 Sekunden. Der von einer im Mitteltunnel zwischen den Insassen untergebrachten Lithium-Ionen-Batterie gespeiste Elektromotor erlaubt eine rein-elektrische Reichweite von circa 35 Kilometern und trägt so entscheidend dazu bei, dass der BMW i8 einen EU-Normverbrauch von 2,5 Liter auf 100 Kilometer erreicht. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 59 Gramm pro Kilometer.
Der Allradantrieb des BMW i8 ist rein elektronisch gesteuert, eine Kardanwelle wird nicht verbaut. Je nach Fahrmodus kann der i8 als Front- oder Hecktriebler unterwegs sein, im Sport-Modus wird die Kraft mit Blick auf maximale Dynamik optimal verteilt. Bei Kurvenfahrt wird automatisch mehr Kraft mit Hilfe der Hinterräder übertragen, um die Vorderräder zu entlasten und höhere Kurvengeschwindigkeiten zu ermöglichen. Sobald der Lenkwinkel wieder kleiner wird, hilft der E-Motor mit Nachdruck beim Herausbeschleunigen.
Über den Fahrerlebnisschalter kann der Fahrer des BMW i8 zwischen verschiedenen Modi wählen und das Fahrverhalten so seinen aktuellen Wünschen anpassen. Neu ist der eDrive-Modus, der elektrisches und somit lokal emissionsfreies Fahren ermöglicht und beispielsweise für Congestion Zones mit Verbot für Verbrennungsmotoren geeignet ist. Je nach Fahrmodus kann der i8 entweder Segeln oder per Rekuperation die Batterien laden. Im Modus Comfort liegt die Alltagsreichweite des BMW i8 bei über 500 Kilometern.
Wer es besonders dynamisch mag, kann das Gewicht seines i8 mit einer neuen Option an einer entscheidenden Stelle reduzieren: Gegen Aufpreis verbaut BMW extrem leichte CFK-Räder, die für eine spürbare Reduzierung der ungefederten Massen sorgen und pro Rad drei Kilogramm leichter als die serienmäßigen Aluminium-Schmiederäder in 20 Zoll sind.
Innovativ ist auch die Lichttechnik, denn neben serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfern und komplett per LED-Technik realisierter Beleuchtung bietet BMW für den i8 auch ein weltweit einzigartiges Laser-Licht an. Die Laserlicht-Scheinwerfer erzeugen ein sehr helles Licht, das präzise gesteuert werden kann und zudem mit einer Reduzierung des Energieverbrauchs um mehr als 50 Prozent – verglichen mit Voll-LED-Scheinwerfern – punktet.
Pro Watt zugeführter Energie kann Laserlicht rund 170 Lumen liefern, während LED-Licht “nur” 100 Lumen schafft. Erzeugt wird das Laserlicht durch eine innerhalb des Scheinwerfers mit Hilfe von Phosphor-Leuchstoff stattfindende Umwandlung der von Laser-Dioden ausgesandten Strahlen. Das Laserlicht wird mit einheitlicher Wellenlänge (monochrom) und synchroner Schwingung ausgestrahlt, was für ein nahezu paralleles Lichtbündel mit extrem hoher Leuchtdichte sorgt. Die Aufhellung ist laut BMW tausendfach intensiver als bei herkömmlichen LED-Scheinwerfern.
Auf den Markt kommt der BMW i8 im Frühjahr 2014, nach dem Elektro-Stadflitzer i3 als zweites Modell der neuen Submarke BMW i, zu einem Preis von 126.000 € in Deutschland.
Neben unseren Live-Fotos gibt es natürlich auch offizielle Pressebilder zur Serienversion des BMW i8.