Mehrere Tage vor der geplanten Vorstellung am 29. Juli hat der BMW i3 im Internet das Licht der Öffentlichkeit erblickt: Weil sich wie so oft manche der vorab mit Bildern und Infos versorgten Medien nicht an die Abmachungen gehalten haben, entgeht den Gästen der zeitgleichen Premieren-Veranstaltungen in London, New York und Peking der eigentliche Grund ihres Besuchs – das Design des eigentlich mit Spannung und #Vorfreude erwarteten Fahrzeugs ist ja ohnehin schon bekannt.
Deutlich günstiger als erwartet fällt der Preis des BMW i3 in Deutschland aus: Schon ab 34.950 Euro ist das erste in Großserie gebaute Elektroauto mit Carbon-Fahrgastzelle ab November 2013 erhältlich. Selbstverständlich lässt sich der Grundpreis mit Hilfe der zahlreichen zu erwartenden Sonderausstattungen auch bei diesem BMW in die Höhe treiben.
BMW hat bereits bekanntgegeben, dass die Reichweite des BMW i3 im EU-Normzyklus bei 190 Kilometer liegen wird. In München geht man allerdings davon aus, dass die meisten Kunden im Comfort-Modus Praxis-Reichweiten von 130 bis 160 Kilometer erleben werden, weil sie nicht derart zurückhaltend fahren, wie es der Normzyklus vorsieht. Die Reichweite lässt sich durch Wahl des Modus Eco Pro um etwa 20 Kilometer steigern, im auf maximale Effizienz ausgelegten Modus EcoPro+ sollen selbst in der Praxis 200 Kilometer möglich sein – allerdings verlangt dieser Modus kräftige Einschnitte in Sachen Komfort, weshalb er von den meisten Kunden nur im Notfall genutzt werden dürfte.
Nach jahrelangen Erprobungen und Millionen von Kilometern mit MINI E und BMW ActiveE ist man in München aber ohnehin davon überzeugt, dass die Reichweite für die Kunden vor allem vor dem Kauf eine Rolle spielt. Im globalen Durchschnitt legen die Kunden der BMW Group pro Tag nicht mehr als 64 Kilometer zurück, im Schnitt sind die Fahrzeuge 22,5 Stunden pro Tag geparkt. Wer nicht auf die Option einer schnellen Reichweiten-Verlängerung verzichten will, kann direkt ab Marktstart zum BMW i3 REX mit Range Extender und 300 Kilometer Reichweite greifen.
Wichtiger und jeden Tag erlebbar ist hingegen, dass der BMW i3 als Spaßmacher geeignet ist: Der die Hinterräder antreibende Elektromotor stellt praktisch permanent ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmeter zur Verfügung und ermöglicht so eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 7,2 Sekunden. Aber der i3 kann nicht nur geradeaus überzeugen.
Weil die schwere Lithium-Ionen-Batterie schwerpunktideal im Fahrzeugboden untergebracht ist und die Fahrgastzelle aus leichtem Carbon gefertigt wird, verfügt das Megacity Vehicle über einen extrem tiefen Schwerpunkt. Das niedrige Gesamtgewicht von 1.190 Kilogramm (DIN-Norm) trägt zusammen mit der perfekten Gewichtsverteilung von 50 zu 50 Prozent zwischen den Achsen zum überdurchschnittlich agilen Fahrverhalten bei.
Bilder: BMW via autoblog.nl