Wegen einer neuen Software müssen tausende Kunden länger als gewohnt auf die Reparatur ihres BMW oder MINI warten. Die schon Anfang Juni erfolgte Umstellung der Systemsoftware wirkt sich auch über fünf Wochen später noch negativ auf die Ersatzteil-Versorgung der Werkstätten aus, weshalb diese keine Chance haben, die Kunden-Fahrzeuge schnell zu reparieren.
Besonders in der Urlaubs-Saison führt dieser Zustand zu großer Verärgerung, denn das eigene Auto wurde nicht selten bewusst auch für Fahrten in den Urlaub gewählt. Zwar stellen die Niederlassungen ihren wartenden Kunden nach Möglichkeit Ersatz-Fahrzeuge als Leihwagen, das gleiche Auto ist dabei aber nur selten verfügbar.
Wer dann mit einer Limousine statt dem eigenen Touring, SUV oder Cabrio in den Urlaub fahren muss, ist mit Recht sauer auf BMW – was laut Gesamtbetriebsrats-Chef Manfred Schoch vermeidbar gewesen wäre, wenn man die Software-Umstellung in München besser vorbereitet hätte. Zwar wurde die Situation durch einen Hochwasser-Schaden im Teile-Zwischenlager Deggendorf verschärft, allerdings seien die Zwischenlager im Vorfeld der Umstellung generell nicht ausreichend bevoratet worden.
Schoch spricht von einer “kurzsichtigen Planung”, bei der vor allem Geld gespart werden sollte. Nun habe man über tausend unzufriedene Kunden, die auf die Reparatur ihrer Fahrzeuge warten müssen – und derzeit kann niemand sagen, wann die Ersatzteile endlich in den Werkstätten ankommen.
(Quelle: Automobilwoche.de / Foto: BMW)