Nach einem starken Qualifying mit drei BMW in den Top-4 konnte der BMW M3 DTM auch beim Rennen in Spielberg seine Qualitäten ausspielen und war die Grundlage eines souveränen Dreifach-Siegs für BMW Motorsport. Für BMW war es der erste Dreifach-Sieg seit der Rückkehr in die DTM, zuletzt gab es drei BMW-Piloten auf dem Podium in Hockenheim 1992.
Den Sieg sicherte sich Pole-Setter Bruno Spengler vor Marco Wittmann und Timo Glock, wobei die beiden Fahrer auf den Positionen 2 und 3 ihr erstes DTM-Podium feiern konnten. Mit Augusto Farfus und Dirk Werner auf den Positionen 6 und 8 kamen zwei weitere BMW-Fahrer in die Punkteränge, Andy Priaulx hatte hingegen mit dem Auto zu kämpfen und landete nur auf dem 19. Rang. Martin Tomczyk und Joey Hand kamen nach einem Unfall beziehungsweise einem fehlerhaften Boxenstopp mit anschließendem Rad-Verlust nicht ins Ziel.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das ist ein historischer Triumph für BMW. Erstmals seit unserem DTM-Comeback haben wir es mit drei BMW Fahrern auf das Podium geschafft. Ich bin sehr stolz auf die ganze Mannschaft. Bruno Spengler hat ein fehlerfreies Rennen gezeigt, einen souveränen Start-Ziel-Sieg eingefahren und die Gesamtführung übernommen. Ein Riesen-Kompliment gebührt auch dem neuen BMW Team MTEK und Teamchef Ernest Knoors: Im erst dritten DTM-Rennen haben es unser junger Rookie Marco Wittmann und unserer etwas älterer Rookie Timo Glock als Zweiter und Dritter auf das Podium geschafft. Da kann man nur den Hut ziehen. Bei uns hat heute wirklich alles perfekt zusammen gepasst. Das müssen wir erst einmal sacken lassen. Diesen Tag werden wir genießen.“
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
„Das war für uns ein toller Rennsonntag in Spielberg. Schön, dass es mit unserem ersten Sieg in diesem Jahr geklappt hat. Bruno Spengler hat das wieder einmal fantastisch gemacht. Es ging wieder sehr eng zu, der Wettbewerb ist sehr hart. Aber er schafft es immer wieder, eine fehlerfreie Leistung abzurufen. Die Ingenieure haben ihm dafür ein perfektes Auto geben können. Das war unser Tag, unser Wochenende. Alles hat perfekt gepasst: die Boxenstopps, die Strategie, einfach alles. So muss Racing sein. Dirk Werner hat ebenfalls Punkte gesammelt – und damit ein für uns erfolgreiches Rennwochenende abgerundet.“
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK):
„Das ist einfach unglaublich, dass wir in so kurzer Zeit auf dieses Niveau gekommen sind. Unsere Mannschaft ist jung und motiviert – und lernt mit jedem Tag dazu. Deshalb werden wir diesen Moment des Erfolgs nun erst einmal genießen. Natürlich fällt auch etwas Druck von uns ab. Ein großes Lob geht an unsere Fahrer Marco Wittmann und Timo Glock. Sie haben sich super integriert und das Team vorangetrieben. Wir wussten, wenn alles zusammenpasst, dann können wir gemeinsam Erfolg haben. Das war heute der Fall.“
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):
„Für BMW ist das ein großartiges Ergebnis. Glückwunsch an die anderen beiden Teams. Wir selbst hatten heute nicht die optimale Pace. Für eine gewisse Zeit sah es so aus, als wäre für Augusto Farfus sogar eine Top-Ten-Platzierung in Gefahr. Dann hat unsere Boxenmannschaft aber mit einem starken Stopp doch noch den sechsten Platz möglich gemacht. Für Joey Hand lief es dagegen beim Stopp nicht nach Plan. So etwas kann passieren, wenn man binnen weniger Sekunden die Reifen wechselt. Trotzdem vielen Dank an die Crew, die uns den sechsten Rang gesichert hat. Wir hatten mehr erwartet, aber insgesamt ist es ein toller Tag für BMW.“
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):
„Herzlichen Glückwunsch an BMW Motorsport, das ist wirklich ein fantastisches Gesamtergebnis. Und Glückwunsch natürlich auch an das BMW Team MTEK und Teamchef Ernest Knoors, für den es mich besonders freut. Auch wir haben hier 2012 als neues Team unser erstes Podium gefeiert. Deshalb weiß ich, wie er sich jetzt fühlt. Für uns war es hingegen wieder ein schwieriges Rennen. Vor allem ist es schade, dass Martin Tomczyks Rennen wieder vom selben Konkurrenten wie beim letzten Mal zerstört wurde.“
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 1):
Reifen: Option-Standard-Standard
„Einen Dreifach-Sieg zu feiern, ist einfach sensationell. Das passiert nicht so oft im Rennsport. Wir haben eines dieser Wochenenden erwischt, auf das man sein ganzes Leben hinarbeitet. Aber es war nicht so einfach, wie es ausgesehen hat. Zwar war meine Pace im gesamten Rennen sehr gut, allerdings musste ich in der Mitte meines ersten Stints pushen, um vorne zu bleiben. Dieser Sieg gehört meinem BMW Team Schnitzer. Die Strategie, der späte zweite Stopp: Das war der Schlüssel zum Erfolg.“
Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK, Platz 2):
Reifen: Option-Standard- Standard
„Ich bin super-happy mit meinem zweiten Platz. Bruno war heute einfach nicht zu schlagen. Mein Start war nicht besonders gut, danach hatte ich allerdings eine fantastische Pace und konnte eine Lücke zu den Verfolgern herausfahren. Das Rennen ist für mein BMW Team MTEK einfach sensationell verlaufen. Auch mein Teamkollege Timo Glock hat es, genau wie ich, in seinem erst dritten DTM-Lauf auf das Treppchen geschafft. Das muss gefeiert werden.“
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Platz 3):
Reifen: Standard-Option-Standard
„Das war ein traumhaftes Wochenende für uns alle beim BMW Team MTEK. Schon im dritten Rennen mit beiden Autos auf das Podium zu kommen, und das nach so kurzer Vorbereitungszeit, das kann man gar nicht hoch genug bewerten. Vielen Dank an meine Crew, die Strategie war heute perfekt. Es hat fast vier Jahre gedauert, bis ich es endlich mal wieder aufs Podium geschafft habe. Dass es jetzt so früh in der DTM geklappt hat, ist sensationell. Auch der Dreifach-Sieg von BMW ist großartig.“
Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM, Platz 6):
Reifen: Option-Standard-Standard
„Das Auto war schwierig zu fahren. Dennoch haben wir durchgehalten, obwohl das Auto eigentlich nicht schnell genug war. Es ist gut, einige Punkte mitgenommen zu haben. Aber natürlich hätte ich mir einiges mehr ausgerechnet. Glückwunsch an die Jungs auf dem Podium. Sie haben eine starke Leistung gezeigt.“
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 8):
Reifen: Standard-Option-Standard
„Das war ein aufregendes Rennen. Ich hatte einen sehr guten Start und eine starke erste Runde, das war klasse. Nach meinem Wechsel auf die Optionsreifen hatte ich eine gute Pace, aber nicht gut genug, um mit Timo Glock mithalten zu können. Ich bin drangeblieben und war mit dem Auto ziemlich glücklich. Nach meinem zweiten Stopp bin ich mitten in einer Gruppe zurück auf die Strecke gekommen und musste hart um meine Position kämpfen. Ich habe einen Platz an Mattias Ekström verloren, konnte aber Paffett hinter mir halten. Ich bin froh über die Punkte.“
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 19):
Reifen: Option-Standard- Standard
„Zu diesem Rennen gibt es nicht viel zu sagen. Ich wünschte, ich könnte sagen, wo genau das Problem liegt. Das Auto war einfach nicht schnell genug. Ich habe alles versucht, um die Lösung des Problems zu finden, genauso wie das Team. Am nötigen Engagement mangelt es uns ganz sicher nicht. Deshalb müssen wir dieses Rennen schnell abhaken.“
Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG, Ausfall):
Reifen: Option-Standard-Standard
„Das Rennen ging gut los, und ich war nach dem Start Fünfter. Mein Auto war vom Handling her nicht gut genug, um mit der Spitze mitzuhalten, nach meiner Kollision mit Merhi war es dann aber komplett unfahrbar, und ich musste aufgeben. Das ist sehr schade, aber nicht zu ändern. Das war schon das zweite Rennen in dieser Saison, das ich nicht beenden konnte. Darüber bin ich alles andere als glücklich.“
Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM, Ausfall):
Reifen: Standard-Option
„Fehler passieren, das ist einfach so im Rennsport. Wir gewinnen und verlieren zusammen, daher mache ich meinem Mechaniker keinen Vorwurf. Ich bin stolz darauf, Teil von diesem fantastischen BMW Team RBM zu sein. Die Jungs arbeiten ziemlich hart für den Erfolg. Insgesamt war mein Auto heute nicht so schlecht, wie es meine Startposition vielleicht hat vermuten lassen. Natürlich konnten wir aufgrund der Parc-Fermé-Bestimmungen über Nacht gegenüber dem Qualifying nicht mehr viel verändern. Einige Plätze hätte ich aber bestimmt gutmachen können. Das ist einfach schade.“
[Fotos: BMW Motorsport]