BMW M-Chef Nitschke: Kein Allrad-Modell geplant, Dreizylinder denkbar

BMW M | 14.05.2013 von 17

In einem Interview mit Car & Driver hat sich Friedrich Nitschke, aktueller Chef der BMW M GmbH, zur näheren Zukunft geäußert und dabei einige interessante …

In einem Interview mit Car & Driver hat sich Friedrich Nitschke, aktueller Chef der BMW M GmbH, zur näheren Zukunft geäußert und dabei einige interessante Aussagen getroffen. Keine Überraschung ist, dass die noch aktuelle BMW M3-Generation mit den Varianten Coupé E92 und Cabrio E93 praktisch ausverkauft ist – zwar läuft die Produktion noch, die noch geplanten Fahrzeuge haben aber bereits einen Käufer.

Außerdem sagt Nitschke, dass man für die aktuellen Modelle mit Hinterradantrieb nicht über das optionale Angebot eines Allradantriebs nachdenkt. Das Kunden-Feedback gebe dafür schlicht keinen Anlass, auch wenn man die Wettbewerber aus Ingolstadt und Affalterbach natürlich aufmerksam beobachtet.

BMW-M-Allrad-Dreizylinder-Friedrich-Nitschke

Will man zwischen den Zeilen lesen, ist zumindest für den Nachfolger des BMW M5 F10 eine Allrad-Variante in Form eines BMW M5 xDrive so gut wie sicher, schließlich sind vier angetriebene Räder bei allen relevanten Wettbewerbern serienmäßig oder zumindest optional erhältlich. Bis dahin bleiben für Kunden auf der Suche nach einem sportlichen Allradler die BMW M Performance-Modelle wie M550d xDrive oder M135i xDrive und natürlich die SUV-Ableger BMW X5 M und BMW X6 M – wobei letztere ebenfalls unmittelbar vor ihrem Produktionsende stehen.

In Garching geht man weiterhin davon aus, dass sich der Einsatz von Allradantrieb negativ auf die Fahreigenschaften auswirkt. Dafür sorgt einerseits das höhere Fahrzeuggewicht, andererseits wird die Gewichtsverteilung etwas frontlastiger. Hinzu kommt, dass die Lenkung naturgemäß nicht mehr frei von Antriebseinflüssen arbeiten kann. Ob der unbestreitbare Traktionsvorteil diese Nachteile aufwiegen kann, dürfte von Kunde zu Kunde unterschiedlich beurteilt werden.

Noch interessanter sind Nitschkes Aussagen zum Thema Dreizylinder, denn auch die neuen Basis-Motoren aus München kann sich der Chef der M GmbH in kommenden M-Modellen vorstellen. Laut seiner Rechnung genügt der 1,5 Liter kleine Turbo-Dreizylinder schon aus heutiger Sicht für eine Leistung von mehr als 300 PS, wobei die Grenze noch lange nicht erreicht sei. Abgesehen davon sei der Sound des Dreizylinders (Video hier) sehr attraktiv und nah am Sechszylinder, was ihn im Vergleich mit einem Turbo-Vierzylinder zu einer attraktiveren Option machen könnte.

Das komplette Interview mit Dr. Friedrich Nitschke gibt es direkt bei Car & Driver.

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