Mit dem BMW 5er Facelift 2013 (F10 LCI) im Juli soll die Oberklasse aus München noch attraktiver werden – was allerdings nicht aus der Perspektive aller Kunden gelingen dürfte. Nach unseren Informationen wird der insbesondere von den Fans der “alten Schule” innig geliebte BMW 530i F10 mit frei saugendem 3,0-Liter-Reihensechszylinder (intern N53B30) mit dem Facelift ersatzlos gestrichen.
Dass der 272 PS starke BMW 530i entfällt, ist mit Blick auf die jüngeren Entwicklungen hin zu immer mehr aufgeladenen Vierzylindern (N20B20) und der damit einhergehenden Ablösung fast aller Saugmotoren nicht sonderlich überraschend, dennoch dürfte so mancher Anhänger der klassischen BMW-Tugenden dem letzten Saugmotor in der 5er-Reihe nachtrauern.
Neben der weiteren Reduzierung des Flottenverbrauchs dürfte auch die flächendeckende Erfüllung der Abgasnorm EU6 einer der Gründe für das endgültige Aus des N53 sein, denn der Reihensechszylinder-Saugmotor erfüllt “nur” die Kriterien der EU5-Norm. Ob die nun entstandene Lücke zwischen 528i mit 245 PS und 535i mit 306 PS künftig durch eine stärkere N20-Variante ersetzt wird, bleibt abzuwarten.
Wer aktuell noch einen Neuwagen von BMW mit Sechszylinder-Saugmotor kaufen möchte, sollte sich in jedem Fall beeilen: Das Produktionsende von BMW 125i Coupé und 125i Cabrio steht bereits vor der Tür, die Nachfolger aus der 2er-Reihe laufen sich bereits warm – und werden mit allen Modellen unterhalb des M235i auf Turbo-Vierzylinder setzen. Somit bleibt für die Freunde von frei atmenden Motoren nur noch der Hochdrehzahl-V8 des BMW M3, aber auch dessen Ablösung durch einen Turbo-Sechszylinder lässt nicht mehr lange auf sich warten.
Mit dem BMW 5er Facelift 2013 wird BMW auch die Option streichen, den 530d mit manuellem Getriebe zu bestellen. Genau wie bei einigen anderen Modellen wird die Achtgang-Automatik von ZF serienmäßig verbaut, was bei Puristen ebenfalls einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen dürfte.