Das Bessere war schon immer des Guten Feind und gerade bei hochpreisigen Autos der absoluten Spitzenklasse sind viele Kunden bereit, für etwas mehr Performance, etwas mehr Exklusivität oder etwas mehr Luxus deutlich tiefer in die Tasche zu greifen. Auf dem Gebiet der sportlichen Fahrzeuge sind manchen Kunden selbst die Produkte der Haus-Tuner wie der BMW M GmbH noch nicht genug, weshalb Mercedes AMG vor wenigen Jahren die “Black Series” eingeführt hat und die quattro GmbH von Zeit zu Zeit besonders scharfe RS-Modelle mit dem Kürzel “plus” auflegt.
Auch bei BMW M gab es hin und wieder sportliche Sondermodelle wie den BMW M3 GTS, von einem beinahe standardisierten Angebot wie der AMG Black Series ist man in Garching aber weit entfernt.
Für alle, die bisher vergeblich auf passende Black Series-Gegner aus Garching gewartet haben, gibt es nun einigen Anlass zur Hoffnung: Erstens wurde am Rand der Detroit Auto Show unter der Hand mitgeteilt, dass es noch in diesem Jahr interessante Nachrichten rund um AMG Black Series-Alternativen von BMW geben könnte, zweitens hat sich das Personalkarussel mal wieder ein Stück gedreht.
Wie Greg Kable von der britischen AutoCar berichtet, hat sich die BMW M GmbH die Dienste von Arnd Meyer gesichert. Der Ingenieur verlässt Mercedes AMG offenbar innerhalb der nächsten Wochen und war bisher für die Fahrwerks-Abstimmung von praktisch allen AMG-Modellen zuständig – inklusive der besonders heißen Black Series-Modelle. In Garching soll er für Fahrwerke, Antriebsstrang und Elektronik zuständig sein.
Dank einer Klausel im Vertrag wird Arnd Meyer zwar nicht sofort in Garching anfangen dürfen, aber wenn es so weit ist, könnte reichlich frischer Wind durch die M GmbH ziehen. Schenkt man den aktuellen Indizien Glauben, sind besonders heiße Varianten des BMW M6 Coupé und natürlich des kommenden BMW M3 F80 praktisch nur noch eine Frage der Zeit, etwas später könnten auch die vom Grundlayout her weniger performanten Modelle ein Performance-Upgrade im Stil der AMG Black Series erhalten.