Nur wenige Tage nach BMW und Toyota haben nun auch Daimler, Renault-Nissan und Ford ein Abkommen zur gemeinsamen Entwicklung der Technologie für Brennstoffzellen-Autos geschlossen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2017 die weltweit ersten wettbewerbsfähigen Elektroautos mit Brennstoffzelle in großer Zahl auf den Markt zu bringen – womit man allerdings rund zwei Jahre hinter Toyota liegen würde, denn der größte Autobauer der Welt will schon 2015 erste Autos mit entsprechender Technik verkaufen.
Ob die drei großen Autobauer von drei verschiedenen Kontinenten schneller oder etwas später als Toyota ans Ziel kommen, ist ihnen nach eigener Aussage nicht sonderlich wichtig: bedeutender als der Zeitpunkt des Marktstarts sei die Qualität der Produkte.
Gemeinsam blicken Daimler-Benz, Renault-Nissan und Ford auf viele Jahre Forschung und mehr als zehn Millionen Test-Kilometer mit Brennstoffzellen-Autos wie der Mercedes B-Klasse F-Cell zurück. Als Vorraussetzung für eine erfolgreiche Markteinführung muss auch weiterhin die Hürde der weitgehend fehlenden Infrastruktur in Sachen Wasserstoff-Tankstellen überwunden werden.
Mitsuhiko Yamashita (Vorstandmitglied und Executive Vice President von Nissan): “Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle sind, ergänzend zu heutigen batterieelektrischen Fahrzeugen, der nächste logische Schritt für unsere Branche in Richtung nachhaltiger Mobilität. Wir blicken in eine Zukunft, in der wir – dank der Brennstoffzellenfahrzeuge als Erweiterung des batterieelektrischen Null-Emissions-Portfolios – auf vielerlei Kundenbedürfnisse antworten können.”
Prof. Thomas Weber (Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung): “Wir sind davon überzeugt, dass Brennstoffzellenautos eine zentrale Rolle in der emissionsfreien Mobilität der Zukunft spielen. Dank des großen Engagements aller drei Partner können wir Elektromobilität mit Wasserstoff auf eine breitere Basis stellen. Das heißt konkret: Mit dieser Kooperation machen wir die Technologie für viele Kunden weltweit zugänglich.”
Raj Nair (Group Vice President, Global Product Development, Ford): “Durch diese Zusammenarbeit wird diese Technologie noch schneller auf dem Markt für alle Kunden zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sein. Wir werden alle von dieser Beziehung profitieren und das gemeinsame Ergebnis wird besser sein als das jedes Einzelnen.”
(Bild & Infos: Mercedes)