Mit seinen 381 PS ist der seit Sommer 2012 erhältliche Triturbo-Motor in BMW M550d & Co. nicht weniger als der stärkste Sechszylinder-Diesel, der bis dato im Großserien-Automobilbau Verwendung fand – doch manchen Kunden ist das offenbar nicht genug. Speziell solche Kunden, die vom BMW 535d mit Biturbo-Diesel und ebenfalls mehr als 300 PS auf den neuen Triturbo umgestiegen sind, vermissen subjektiv die erwartete Mehr-Performance.
Zwar bietet der Triturbo-Diesel vor allem in niedrigen Drehzahlbereichen mehr Schub und verfügt über ein breiteres Drehzahlband, die gleichmäßige Abgabe der Leistung wirkt aber verhältnismäßig unspektakulär. Da der Top-Diesel nur in Kombination mit Allradantrieb erhältlich ist, ergeben sich weitere Nachteile: Zwar sorgt xDrive für spürbar mehr Traktion, andererseits bringt die zusätzliche Technik aber auch mehr Gewicht und mehr Reibung in den Antriebsstrang, was sich negativ auf die Fahrleistungen auswirkt.
Dementsprechend hartnäckig halten sich Gerüchte, nach denen in München bereits fieberhaft an einem ersten Update für den jungen Motor gearbeitet wird. Hierbei ist von etwa 420 PS die Rede, die mit dem Facelift für die 5er-Reihe (F10 LCI) ab Sommer 2013 für einen größeren Abstand zu den Modellen mit Biturbo-Diesel sorgen sollen. Außerdem würde das BMW M Performance Modell auf diese Art in Sachen Leistung nicht zu weit hinter den künftig 450 PS starken BMW 550i F10 LCI zurückfallen.
Neben BMW M550d xDrive Limousine (F10 LCI) und Touring (F11 LCI) könnten auch die SUV-Modelle X5 M50d und X6 M50d von der Leistungssteigerung profitieren. Im Fall des BMW 750d xDrive, der den Triturbo ohne M in der Typbezeichnung trägt und dessen Kunden in der Regel nicht auf der Suche nach den letzten Zehntelsekunden sind, könnte es zunächst bei der 381 PS starken Ausbaustufe bleiben.