Genau wie der BMW 1er in der Kompaktklasse verfügt auch das kompakte SUV BMW X1 (E84) über ein Merkmal, das ihn von allen anderen Fahrzeugen seiner Klasse unterscheidet: Wählt der Kunde eine Variante mit nur zwei angetriebenen Rädern, kommt er in den Genuss eines klassischen Hinterradantriebs ohne Antriebseinflüsse in der Lenkung und mit der diesem Konzept eigenen Dynamik.
Allerdings ist man in München davon überzeugt, dass die großen Verkaufserfolge des X1 nicht vordergründig auf dieser Tatsache basieren und stellt für die derzeit noch rund drei Jahre entfernte zweite Generation des Einstiegs-SUV den kompletten Antriebsstrang auf den Kopf. Was derzeit als Gerücht durchs Internet geistert, ist im Grunde bereits fest beschlossene Sache: Der nächste BMW X1 baut genau wie der für 2018 geplante F20-Nachfolger auf der neuen Frontantriebs-Plattform auf und wird, sofern nicht mit Allradantrieb xDrive bestellt, zum Fronttriebler.
In München ist man offenkundig von zwei Dingen überzeugt: Einerseits glaubt man, dass der Mehrheit der X1-Fahrer andere Eigenschaften als eine optimale Fahrdynamik wichtig sind, andererseits geht man aber auch davon aus, auf einer Frontantriebs-Plattform ein überzeugendes Fahrverhalten realisieren zu können. Es versteht sich von selbst, dass Fahrzeuge wie der Audi Q3 mit Frontantrieb nicht nur als Benchmark dienen, sondern aus dynamischer Sicht übertroffen werden sollen.
Beim Exterieur-Design und der grundlegenden Gestaltung des Innenraums wird hingegen an einer sanften Evolution gearbeitet, denn genau hier liegen nach Ansicht von BMW die Gründe für den Erfolg des X1. Moderne Assistenzsysteme und und eine leistungsfähige Infotainment-Lösung sind ebenso gegeben wie sparsame Motoren, wobei der X1-Nachfolger auch von der neuen BMW Dreizylinder-Familie profitieren wird – die starken Varianten, die ähnlich wie beim Wettbewerb nur mit Allradantrieb erhältlich sein werden, setzen aber weiterhin auf Vierzylinder-Triebwerke.
Wer es besonders sportlich mag, darf das künftig auch optisch stärker zeigen als bisher: Als Ableger des für 2015 geplanten zweiten X1 wird BMW aller Voraussicht nach auch einen BMW X2 auf die Straße bringen und damit die Kompakt-SUV-Familie der BMW Group komplettieren. Was der BMW X6 im Jahr 2008 begonnen hat, setzen der MINI Paceman und der BMW X4 F26 mit kleineren Abmessungen fort. Mit dem dreitürigen X2, der unter anderem den Range Rover Evoque ins Visier nimmt, ist allerdings nicht vor 2016 zu rechnen.