Der Kampf um die Spitze unter den drei süddeutschen Premiummarken wird nicht nur in Deutschland mit teils hohen Rabatten geführt: Wie n-tv.de berichtet, hat die BMW Group insbesondere im Juli für eine scheinbare Verbesserung der Verkaufszahlen auf dem wichtigen US-Markt gesorgt. Dort liegen BMW und Mercedes seit Monaten Kopf an Kopf und liefern sich ein knappes Duell um die prestigeträchtige Führungsrolle.
Dass dabei auch mit Tages- und Eigenzulassungen gearbeitet wird, um die eigenen Zahlen zu strategisch wichtigen Zeitpunkten in ein besseres Licht zu stellen, ist keineswegs eine neue Erkenntnis und bei allen Herstellern gängige Praxi – in Deutschland lag der Anteil dieser Zulassungen durch den Hersteller in den vergangenen Monaten nur knapp unter 30 Prozent.
Zwar ist unstrittig, dass auch die Wettbewerber der BMW Group ihre Zahlen auf ähnliche Art und Weise “optimieren”, diese Tatsache wird im n-tv-Bericht jedoch mit keinem Wort erwähnt. Für Beobachter wie uns stellt sich folglich vor allem die Frage, wer wieviel Makeup anlegt – eine seriöse Antwort darauf kann man ohne Einblicke in die jeweiligen Bilanzen allerdings nicht geben.
Interessant ist der Bericht bei n-tv aber auch deshalb, weil er sehr konkrete Zahlen zum Umfang der Unterstützung von Händlern nennt und so dabei hilft, die auffällig hohen Verkaufszahlen von 3er und 7er im Juli 2012 zu erklären. So wurden den Händlern beispielsweise auf die 3er-Reihe bis zu 3.200 US$ Rabatt aus München gegeben, damit sich die lokalen Händler im Preiskampf mit den Wettbewerbern behaupten oder Vorteile genießen konnten.
Welche Gründe hinter dem starken Unterstützen der Juli-Verkaufszahlen in den USA stehen, bleibt allerdings unklar – denn natürlich nützt ein solches Vorgehen auf lange Sicht weder der Rendite noch dem Image.