Auch im Segment der absoluten Luxus-Autos hat es in den letzten Monaten viel Bewegung gegeben: Bentley hat in Genf eine erste SUV-Studie präsentiert und außerdem eine sparsamere V8-Variante als Einstieg in die Continental-Baureihe eingeführt. Vor diesem Hintergrund liegt die Frage nahe, ob nicht auch bei Rolls-Royce entsprechende Pläne existieren, die für eine spürbare Erhöhung der Stückzahlen sorgen könnten.
Die britische AutoCar hat zu diesem Thema mit einem nicht namentlich genannten Insider gesprochen und zwei unmissverständliche Antworten erhalten: Nein und nochmals Nein.
Laut der eigenen Marktforschung haben die Kunden der Marke kein Interesse an einem Rolls-Royce mit sparsamem Dieselmotor, weil das von Rudolf Diesel erdachte Motorenkonzept noch immer nicht mit den allerhöchsten Ansprüchen an ein Automobil harmoniert – ohnehin spielen Diesel vor allem in Europa eine Rolle und sind auf wichtigen Rolls-Royce-Märkten außerhalb des Heimatkontinents keine echte Alternative, weshalb sich die Entwicklung eines standesgemäßen Selbstzünders bei den zu erwartenden Stückzahlen nie rechnen würde.
Dazu käme der Effekt, dass ein solches Angebot am Image der Marke Rolls-Royce kratzen könnte. Die Briten stehen wie kein anderer Autobauer dafür, keine Kompromisse einzugehen und stets die absolut beste Lösung für den Kunden anzustreben.
Nach einem Luxus-SUV der absoluten Spitzenklasse könnte es zwar durchaus eine gewisse Nachfrage geben, auch hier geben sich die Briten aber derzeit kühl: Rolls-Royce beteilige sich nicht an der profanen Jagd nach hohen Stückzahlen, weshalb auch kein Bedarf für ein “Volumenmodell” zu erkennen ist. Ob man in Goodwood bei dieser Meinung bleibt, falls das große SUV von Bentley ein voller Erfolg wird, bleibt abzuwarten.