Zwei kurze News in einem Beitrag: Laut Automobil Produktion erwägt die BMW Group, das von Mitsubishi nicht länger genutzte Werk NedCar in Born für die Auftragsfertigung diverser Fahrzeuge zu nutzen. Hintergrund ist offensichtlich die geplante Steigerung der Verkaufszahlen auf mehr als zwei Millionen Fahrzeuge bis zum Jahr 2016, was eine Vergrößerung der Produktionskapazitäten unumgänglich macht.
Da sich Mitsubishi in Folge sinkender Verkaufszahlen gegen eine weitere Nutzung des Standorts entschieden hat, könnte sich in Holland eine verhältnismäßig preiswerte und außerdem unmittelbar verfügbare Möglichkeit zur Steigerung der Kapazitäten ergeben. Sollte es zu einem entsprechenden Deal kommen, dürfte es sich nach aktuellem Stand aber nur um eine Übergangslösung handeln, bis BMW anderenorts die nötigen Kapazitäten geschaffen hat.
Außerdem wurde inzwischen bekannt, dass Toyota-Chef Akyo Toyoda zur Zeit in München zu Gast ist und sich in Verhandlungen mit BMW-Chef Norbert Reithofer befindet. Auf einer Pressekonferenz am morgigen Freitag sollen weitere Details bekanntgegeben werden, aber das Wirtschaftsblatt will schon jetzt erfahren haben, dass es wie erwartet um einen Ausbau der Zusammenarbeit auf den Gebieten Leichtbau und Hybrid geht.
Konkret sei Toyota an der BMW-Technologie zur industriellen Massenfertigung von Carbon-Bauteilen interessiert, die man als Grundlage für die kosteneffiziente Fertigung der Elektromodelle BMW i3 und BMW i8 bezeichnen kann. Im Gegenzug sei BMW an der Hybrid-Technik der Japaner interessiert, die sich mittlerweile selbst in Kleinwagen wie dem Yaris zu attraktiven Preisen verbauen lässt und in Kombination mit Verbrennungsmotoren aus München auch für Einstiegs-Hybride von BMW oder MINI genutzt werden könnte.