Bereits Ende Februar verkündeten wir, dass BMW auf dem Auto Salon Paris 2012 im September im großen Stil Neuland betreten wird: Der vor allem für seine Modelle mit Hinterradantrieb bekannte Autobauer aus München zeigt an der Seine eine erste Vorschau auf den BMW 1er GT, der ab 2014 mit Frontantrieb auf den Markt kommen wird.
Die britische AutoCar bestätigt nun nicht nur die zu erwartende Premiere, sondern auch einige weitere Eckpunkte zur neuen Einstiegs-Baureihe von BMW. Die technische Basis teilt sich der 1er GT mit der kommenden MINI-Generation F56, die ab 2013 angeboten und vor allem von sparsamen Dreizylinder-Motoren mit 1,5 Liter Hubraum und Turbo-Aufladung angetrieben wird.
BMW bereitet die Produktion der neuen Dreizylinder zur Zeit intensiv vor, die ersten Diesel-Dreizylinder werden noch 2012 im Motorenwerk Steyr vom Band laufen. Der Dreizylinder-Benziner N37 soll im britischen Hams Hall gebaut werden und kommt auch im Hybrid-Sportwagen BMW i8 zum Einsatz. Aufgeladene Benziner und Diesel mit drei Zylindern werden auch im BMW 1er GT zum Einsatz kommen und sollen den Fronttriebler besonders genügsam machen.
Geringer Verbrauch, viel Platz und kein völliger Verzicht auf Fahrdynamik – wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau als bei einem 1er F20 mit Hinterradantrieb – sollen den 1er GT zu einem starken Gegner für VW Golf Plus und Mercedes B-Klasse machen, die in den letzten Jahren die Bedürfnisse vieler Kunden befriedigen konnten. Für viele BMW-Fans dürfte der mit dem 1er GT verbundene Schritt in Richtung Frontantrieb dennoch unverständlich bleiben, die Freunde des Hinterradantriebs sollen aber auch weiterhin in anderen Baureihen voll auf ihre Kosten kommen.
Marktstart für die neue 1er-Variante, die technisch nur wenige Gemeinsamkeiten mit Drei- und Fünftürer hat, wird nach aktuellem Stand in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 sein – möglicherweise feiert die Serienversion auf dem Pariser Automobilsalon 2014 ihre Weltpremiere und geht unmittelbar danach in den Verkauf. Die Frontantriebs-Plattform mit der internen Bezeichnung UKL wird außerdem für die zahlreichen kommenden MINI-Varianten und eventuell auch für einen Einstiegs-Roadster von BMW genutzt.