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DTM 2012: Bruno Spengler holt im BMW M3 Podium in Brands Hatch

Ein großes Sportwochenende neigt sich dem Ende entgegen und zumindest in München dürfte sich so mancher Fan der lokalen Teams und Firmen deutlich mehr Grund zum Feiern erhofft haben. Genau wie der FC Bayern im Finale der Champions League war auch Bruno Spengler in Brands Hatch “zweiter Sieger”, der BMW-Pilot kann mit diesem Ergebnis aber mit einiger Sicherheit deutlich besser leben als Arjen Robben, Bastian Schweinsteiger und ihre Kollegen.

Nachdem sich Spengler im Qualifying den dritten Startplatz gesichert hatte, konnte er dank eines guten Starts auf den zweiten Rang vorfahren und dem späteren Sieger im Mercedes AMG C-Coupé gut folgen. Gegen Ende des Rennens hatte Spengler allerdings mit einem kaputten Frontsplitter zu kämpfen, weshalb man phasenweise den Eindruck haben konnte, dass Audi-Pilot Mike Rockenfeller noch vorbeiziehen könnte. Auf dem vierten Rang landete mit Martin Tomczyk ein weiterer BMW-Pilot, der ehemalige Audi-Fahrer konnte damit sein bisher bestes Ergebnis in dieser Saison einfahren. Keine Punkte gab es für Augusto Farfus (11), Joey Hand (13), Dirk Werner (16) und Andy Priaulx (Ausfall).

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Auch mit unserem dritten Auftritt in der Saison 2012 bin ich sehr zufrieden. Zum ersten Mal sind wir hier in Brands Hatch mit einem DTM-Auto angetreten – und haben uns sehr schnell zurechtgefunden. Unsere Fahrer konnten aus dem Stand vorne mitmischen. Die Plätze zwei und vier von Bruno und Martin sind ein fantastisches Ergebnis. Bruno hat wieder einmal starke Nerven bewiesen, Martin war ebenfalls sehr schnell und fehlerfrei unterwegs. Vor allem die letzten Runden waren nervenaufreibend, aber unsere Fahrer und die Teams haben einen super Job gemacht. Riesenkompliment an alle. Unsere Zwischenbilanz fällt nach nunmehr drei Podestplätzen in drei Rennen durchweg positiv aus. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt uns nicht. Schon in 14 Tagen geht es in Spielberg weiter. Wir haben in der DTM einen guten Rhythmus gefunden. Deshalb hoffe ich, dass wir auch in Österreich ähnlich schnell unterwegs sein werden wie hier. Schon die ersten Rennen haben aber gezeigt, dass die Karten in der DTM 2012 auf jeder Strecke neu gemischt werden. Die drei Hersteller treffen sich auf Augenhöhe, entsprechend unvorhersehbar verlaufen die Rennwochenenden. Für die Fans ist dies das bestmögliche Szenario, denn spannender und ausgeglichener als in der DTM kann es im Rennsport kaum zugehen.”

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): “Das war wieder ein wirklich überzeugendes Rennen von Bruno. Gegen Ende haben wir noch ein bisschen zittern müssen, als am Frontsplitter seines Autos ein Schaden aufgetreten ist. Speziell in den Rechtskurven hat ihm danach Abtrieb gefehlt, so dass er seine gute Pace nicht halten konnte. Ab diesem Zeitpunkt ging es darum, den Vorsprung auf die Verfolger zu verteidigen. Aber es ist gut ausgegangen. Für Dirk war es wichtig, ein solides Rennen zu fahren und wieder viel DTM-Erfahrung zu sammeln. Das hat funktioniert. Es ist unfassbar, dass wir in drei Rennen zwei Mal auf dem Podium gestanden haben. BMW hat wirklich ein fantastisches Auto gebaut. Ich denke, dieser Podestplatz heute war auch ein schönes Geburtstagsgeschenk für Jens Marquardt.”

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): “Was Andy in seinem Heimrennen passiert ist, war sehr enttäuschend. Bei einer Berührung in der ersten Runde ist ein Teil an der Front seines Autos gebrochen, so dass wir leider nicht weiterfahren konnten. Damit war das Rennen für ihn schnell beendet. Auch Augusto hatte kein leichtes Rennen. Er hing hinter Adrien Tambay fest, obwohl er klar schneller war. Wir haben versucht, beim Boxenstopp an ihm vorbeizukommen. Aber das hat heute nicht geklappt. Gegen Rennende ist Augusto ein schönes Manöver gelungen, als er Tambay überholen konnte. In den ersten zwei Dritteln des Rennens hatten wir jedoch schon zu viel Zeit verloren. Wir haben auch hier wieder viel gelernt. Und genau das ist unser Ziel für das erste Jahr.”

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): “Wir haben in diesem Rennen wieder einen Schritt nach vorn gemacht. Der vierte Platz von Martin ist ein tolles Ergebnis für uns. Auch Joey Hand hat eine starke Leistung abgeliefert. Er fühlt sich in der DTM immer wohler. Mit diesem guten Resultat im Rücken nehmen wir viel Schwung mit nach Spielberg.”

Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team Schnitzer, Platz 2): “Ich bin sehr glücklich über diesen zweiten Platz. Vor allem im ersten Stint war Gary Paffett sehr schnell unterwegs. Trotzdem konnte ich ihm auf den Fersen bleiben. Das hat mich an meinen Sieg auf dem Lausitzring erinnert – allerdings war es dort genau andersherum. Es war ein hartes Rennen. Im Cockpit blieb wenig Zeit zum Durchschnaufen. Das Team hat wieder klasse gearbeitet. Vor allem der zweite Stopp war richtig gut. In der Schlussphase ist vorne links mein Frontsplitter gebrochen. Deshalb wurde es noch mal spannend. Aber es hat gereicht. Die Saison verläuft bisher wirklich klasse. Und es geht zwischen den drei Herstellern extrem eng zu. Das macht nicht nur den Fans, sondern auch uns Fahrern Spaß.”

Martin Tomczyk (Startnummer 1, BMW Team RMG, Platz 4): “Der vierte Platz in Brands Hatch ist insgesamt ein gutes Ergebnis für mich und mein BMW Team RMG. Die Pace meines Autos war heute sehr gut. Am Start habe ich einen kleinen Fehler gemacht. Auch mein Boxenstopp war nicht ganz perfekt. Vielleicht wäre heute sogar ein noch besseres Resultat möglich gewesen. Aber mein Team und ich werden von Rennen zu Rennen immer stärker. Ich bin deshalb absolut zuversichtlich für die nächsten Aufgaben.”

Augusto Farfus (Startnummer 16, BMW Team RBM, Platz 11): “Es ist schon ein bisschen enttäuschend. Unsere Pace war für deutlich mehr gut, als für diesen elften Platz. Heute konnten wir die Strategie jedoch nicht zu unserem Vorteil nutzen. Zwei Mal haben wir früher als die Konkurrenz gestoppt, kamen dann aber jedes Mal in Verkehr. Die Balance meines Autos war insgesamt sehr gut. In Spielberg haben wir schon in zwei Wochen die Chance, das Potenzial noch besser auszuschöpfen.”

Joey Hand (Startnummer 2, BMW Team RMG, Platz 13): “Am Start bin ich ziemlich gut weggekommen. Aus meiner Sicht war es mein bisher bester Start in der DTM. Danach steckte ich aber erst einmal im Verkehr fest und bekam auch ein paar Schläge ab. In dieser Serie geht es wirklich hart zur Sache. Aber ich finde mich mit jeder Runde besser zurecht. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich in die Top 10 zu fahren.”

Dirk Werner (Startnummer 8, BMW Team Schnitzer, Platz 16): “Wie erwartet war es vom 19. Startplatz nicht einfach, nach vorn zu kommen. Am Start ist eine Menge schiefgelaufen, so dass ich noch weiter zurückfiel. Aber durch eine gute Strategie und die Boxenstopps meiner Mannschaft ging es im Klassement doch noch ein bisschen weiter nach oben. Zufrieden bin ich mit meinem Wochenende natürlich nicht, habe aber auch diesmal wieder eine Menge gelernt. Ich werde versuchen, diese Erfahrung in den nächsten Rennen bestmöglich umzusetzen. Glückwunsch an Bruno und das ganze BMW Team Schnitzer. Sie haben einen super Job gemacht.”

Andy Priaulx (Startnummer 15, BMW Team RBM, Ausfall): “Ich hatte in der ersten Runde Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, dabei wurde mein Frontsplitter beschädigt. Anschließend war mein Rennen zu Ende. Ich habe hier ein insgesamt unglückliches und enttäuschendes Wochenende erlebt. Aber so ist der Rennsport: Man muss so etwas wegstecken und weiterarbeiten. Ich habe mich im Auto ab der ersten Runde hier nicht sonderlich wohl gefühlt. Warum das so war, werden wir uns jetzt im Detail anschauen. Wir werden nächstes Jahr zurückkommen und versuchen, es besser zu machen.”

(Bilder & Infos: BMW Motorsport)

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