Georg Kacher hat für das britische Car Magazine einen weiteren Beitrag zum BMW i8 verfasst, der uns angeblich die endgültigen Zahlen und Fakten zum neuen Hybrid-Sportler aus München verrät. Demnach dürfen sich die künftigen Besitzer auf rund 400 PS (393 bhp) freuen, die von einer leistungsfähigen Elektronik intelligent zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt werden – im Rahmen der technischen Möglichkeiten, denn die Vorderräder können ausschließlich vom 172 PS starken Elektromotor angetrieben werden, während die Hinterräder vom 1,5 Liter großen und 226 PS starken Dreizylinder-Benziner beschleunigt werden.
Das Gesamtgewicht beläuft sich laut Kacher auf 1.450 Kilogramm, was dem Allradler einen Sprintwert von 4,9 Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ermöglichen soll. Verantwortlich für das verhältnismäßig niedrige Gesamtgewicht – schließlich sind zwei Motoren und eine relativ große Lithium-Ionen-Batterie verbaut – ist wie bei allen BMW i-Modellen der umfangreiche Einsatz von Carbon.
Das Design wird sich laut Kacher eng an der Studie orientieren und auch in der Serie auf Flügeltüren setzen. Das grundsätzliche Layout als 2+2-Sitzer mit ausgefeilter Aerodynamik bleibt ebenfalls erhalten. Die rein elektrische Reichweite liegt bei etwas mehr als 30 Kilometern, der Normverbrauch soll sich nach britischem Maßstab bei 104 Meilen pro Gallone und somit deutlich unter 3,0 Liter auf 100 Kilometer befinden.
Erstmals ist im Zusammenhang mit dem BMW i8 von einem Getriebe für den Elektromotor die Rede. Üblicherweise ist ein Getriebe bei Elektroautos nicht notwendig, weil ein E-Motor in einem extrem breiten Drehzahl-Fenster beinahe konstante Leistungs- und Drehmomentwerte bietet. Da der BMW i8 allerdings eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen soll und der E-Motor in einem für Elektroautos ungewöhnlich breiten Fenster arbeiten muss, setze BMW laut Kacher auf ein vierstufiges Getriebe.
Das komplette Aufladen der Batterie soll am normalen Stromnetz rund sechs Stunden dauern, mit Hilfe eines Starkstrom-Anschluss lässt sich dieser Wert aber auf weniger als eine Stunde verkürzen. Angeblich rechnet BMW damit, pro Jahr bis zu 10.000 Einheiten des Hybrid-Sportlers verkaufen zu können.
Die von Georg Kacher genannten Werte orientieren sich relativ eng an den von BMW im Vorfeld der IAA 2011 kommunizierten Zahlen, weichen aber in einigen Punkten auch ab: Die Leistung liegt rund 50 PS über den Zahlen von BMW, das Gewicht liegt 30 Kilogramm darunter und der Beschleunigungswert ist trotz der besseren Ausgangssituation drei Zehntel langsamer als von BMW genannt.
Bis zum Marktstart des im Werk Leipzig gebauten BMW i8 Anfang 2014 bleibt es aus unserer Sicht weiter spannend, denn ob wir im Beitrag des Car Magazine wirklich schon die finalen Zahlen lesen konnten, bleibt abzuwarten.
(Erlkönig-Bilder: Pixner / BimmerParts-Online.com)