Das Team Rahal Letterman Lanigan Racing (RLL) hat BMW Motorsport mit etwas Glück einen fast perfekten Auftakt in der American Le Mans Series 2012 beschert. Der BMW M3 GT von Dirk Müller, Joey Hand und Jonathan Summerton konnte in Florida zwar nicht mit den absolut schnellsten Rundenzeiten glänzen, war auf die gesamte Renndistanz aber dennoch das schnellste GT-Auto im Feld. Das zweite Fahrzeug mit den Fahrern Jörg Müller, Bill Auberlen und Uwe Alzen landete auf dem fünften Rang der Gesamtwertung.
Für BMW Motorsport war es bereits der zweite Sieg beim Saisonauftakt in Sebring in Folge, im Vorjahr folgten der Fahrer-, Team- und Herstellertitel auf den Auftaktsieg in Sebring.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Das ist für uns ein emotionaler Sieg. Wir haben wirklich kein einfaches Rennen hinter uns. Es sind einige Probleme aufgetreten, aber das Team hat sich nicht von seinem Weg abbringen lassen. Alle haben fantastisch gearbeitet, die Fahrer haben bis zum letzten Meter alles gegeben. Besonders das Duell mit den beiden Corvettes hat über Stunden für Spannung gesorgt. Genau diese engen Zweikämpfe machen die ALMS aus. Es war wirklich über die gesamten zwölf Stunden ein tolles Rennen. Und unsere ganze Mannschaft kann auf diesen Erfolg stolz sein.”
Bobby Rahal (Teamchef): “Einfach war es heute nicht. Wir hatten in mehreren Situationen mit Problemen zu kämpfen, was unsere Strategie etwas über den Haufen geworfen hat. In mehreren Situationen haben uns die Gelbphasen in die Karten gespielt. Ein besonderer Dank geht an Dunlop. Wir waren länger als je zuvor auf einem Reifensatz unterwegs. Gegen Ende ließ bei Joey natürlich der Grip nach, aber er konnte das Rennen dennoch zu Ende bringen und gewinnen. Es fühlt sich klasse an, dass wir es wie im vergangenen Jahr geschafft haben. Unsere Fahrer haben sehr gut miteinander harmoniert und sich dieses Ergebnis zum Saisonauftakt wirklich verdient. Die Arbeit von BMW Motorsport und unserer Mannschaft im Winter hat sich gelohnt.”
Dirk Müller (BMW M3 GT – Startnummer 56): “Unfassbar, dass wir unseren Vorjahressieg wiederholen konnten. Obwohl wir im Verlauf des Rennens immer wieder mit einigen kleineren Problemen zu kämpfen hatten, haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und alle am selben Strang gezogen. Gerade in meinem zweiten Stint hatte ich ein richtiges Raketenauto und konnte mich vorarbeiten. Ich habe mich selten so pudelwohl im Auto gefühlt.”
Joey Hand (BMW M3 GT – Startnummer 56): “Nach diesem ultralangen letzten Stint kann ich sagen: Ich habe wie immer alles gegeben. Jetzt fühle ich mich ganz schön ausgepumpt, bin aber auch sehr glücklich. Mein Knie tat vom Bremsen schon weh, meine Reifen hatten kaum noch Grip: Aber ich wusste immer, dass wir es schaffen können. Wir waren zwar nicht unbedingt die Schnellsten auf die eine Runde. Unsere Konstanz und die fantastischen Boxenstopps waren jedoch schon 2011 unsere große Stärke. Das war auch diesmal so, und jetzt können wir feiern.”
Jonathan Summerton (BMW M3 GT – Startnummer 56): “Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich gleich bei meinem ersten Renneinsatz im BMW M3 GT mit den Jungs feiern kann, dann hätte ich es nicht geglaubt. Für das BMW Team RLL ist Sebring so etwas wie das Wohnzimmer. Sie wissen immer, was sie tun. Dasselbe gilt für Joey und Dirk. Solche Teamkollegen wünscht man sich. Sie haben mich toll aufgenommen und mich in allen Bereichen unterstützt. Hier dabei sein zu dürfen ist das Beste, das mir passieren konnte.”
Jörg Müller (BMW M3 GT – Startnummer 155): “Ich bin das erste Mal seit 2001 wieder in Sebring an den Start gegangen. Das Rennen war sehr hart, es viele Fahrzeuge am Start. Unser Auto hat sich das ganze Wochenende sehr gut angefühlt, und ich hatte vor allem in der Dunkelheit sehr viel Spaß. Bis kurz vor Schluss fuhr ich in Podiumsnähe, als ich von einem Konkurrenten getroffen wurde und zurückfiel. Deshalb bin ich enttäuscht, denn es wäre schon etwas mehr drin gewesen.”
Bill Auberlen (BMW M3 GT – Startnummer 155): “Man weiß vor dem ersten Rennen nie, wo man genau steht. Und selbst nach den ersten Rennstunden ist die Ausgangslage noch lange nicht klar. Schließlich lief hier alles auf einen Zweikampf zwischen uns und den Corvettes hinaus. Das hat großen Spaß gemacht. Ich komme mittlerweile seit 25 Jahren hierher. Und Sebring ist immer wieder ein ganz besonderes Rennen.”
Uwe Alzen (BMW M3 GT – Startnummer 155): “Das war ein hartes Rennen. Diese Strecke hat es in sich, aber die Bedingungen sind ja für alle gleich. Es war unglaublich schwierig zu überholen, und der Verkehr war extrem. Aber wir haben uns klasse geschlagen. Unsere Pace war gut, und dieses Ergebnis ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit, die unser Team hier geleistet hat. Ich habe mich mit jeder Runde wohler gefühlt. Nach all den Jahren wieder hier zu fahren, hat riesigen Spaß gemacht.”