Für viele Jahre hatte kein Wettbewerber ein echtes Gegenstück für den BMW 535d im Angebot: Der Kraft des von zwei Turboladern zunächst auf 272 und mittlerweile auf 313 PS gebrachten Reihensechszylinders war höchstens mit zwei zusätzlichen Zylindern und entsprechend mehr Hubraum beizukommen. Inzwischen hat die Konkurrenz zumindest teilweise nachgezogen, weshalb man in München die nächste Stufe in Sachen Sechszylinder-Diesel zündet.
Der weiterhin 3,0 Liter große Motor hat neben einem dritten Turbolader auch ein M spendiert bekommen, was den Entscheidern in München bereits manchen scharfen Kommentar einbrachte – War es wirklich nötig, den ohne Zweifel beeindruckenden Motor als BMW M550d auf den Markt zu bringen oder hätte nicht auch ein Name ohne M genügt?
Nein, sagte man in München und nutzt die Einführung des 381 PS starken Triturbo-Diesel auch gleich für die Einführung einer neuen Produktlinie namens BMW M Performance Automobile. Unter diesem Dach sollen künftig Fahrzeuge auf den Markt kommen, die einen Mittelweg zwischen den AG-Modellen und den “echten” M-Modellen suchen und BMW eine ähnliche Aufstellung wie Audi bescheren, wo bereits seit einigen Jahren S-Modelle unterhalb der in Neckarsulm von der quattro GmbH entwickelten RS-Varianten angeboten werden.
Auf dem Genfer Salon zeigt BMW die ersten vier Modelle mit dem neuen Motor: BMW M550d xDrive (Limousine F10 und Touring F11), BMW X6 M50d und BMW X5 M50d. Optisch bewegen sich die M Performance Automobile eng an den AG-Fahrzeugen mit M Sportpaket, technisch wurden aber viele Details zu Gunsten gesteigerter Fahrdynamik verändert.