Erst vor wenigen Tagen hat MINI den Plan, die Modellpalette bis 2020 auf zehn verschiedene Fahrzeuge auszubauen, erneut bestätigt und die allermeisten Beobachten dürften die Produktion des MINI Rocketman, der auf dem Genfer Automobilsalon im März 2011 erstmals als Concept Car gezeigt wurde, damit als beschlossene Sache betrachtet haben.
Der rund um die BMW Group für gewöhnlich sehr gut informierte Georg Kacher schreibt nun allerdings für das britische Car Magazine, dass in München eine völlig andere Entscheidung getroffen wurde: Der Rocketman wird nicht gebaut! Welche Modelle MINI stattdessen plant, soll in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift nachzulesen sein.
Entgegen früherer Annahmen war laut Kacher aber weder der umfangreiche Carbon-Einsatz noch die potenziell niedrige Gewinnspanne im Segment der Kleinstwagen der ausschlaggebende Punkt, sondern vielmehr die typischen Probleme beim Bau eines Kleinwagens: Die Sicherheit der Insassen muss trotz der überschaubaren Knautschzone gewährleistet werden, außerdem ist ein sicheres und zugleich spaßiges Handling mit derart kurzem Radstand nicht leicht umzusetzen.
Es ist aus unserer Sicht allerdings schwer vorstellbar, dass die BMW Group tatsächlich Probleme damit hätte, die geltenden Sicherheitsanforderungen für Kleinwagen zu erreichen, was für zahlreiche andere Hersteller in diesem Segment offenbar eine lösbare Aufgabe darstellt. Wir wären nicht überrascht, wenn wir in absehbarer Zeit weitere Neuigkeiten rund um eine potentielle Serienversion des Rocketman zu hören bekommen und gehen davon aus, dass uns die Idee eines wirklich kleinen MINIs noch einige Zeit begleiten wird.