2012 hätte das Jahr der vollständigen Rückkehr von MINI in die WRC werden sollen, doch schon jetzt liegt ein dunkler Schatten auf der noch nicht begonnenen WRC-Saison 2012. Nach der durchaus erfolgreichen Debütsaison 2011 , die von Anfang an vor allem zum Sammeln von Erfahrungen gedacht war, hatten sich einige Beobachter auf eine erfolgreiche Rückkehr am Ort der großen Mini-Erfolge bei der Rallye Monte Carlo 2012 gefreut.
Nach aktuellem Kenntnissstand wird MINI zwar bei mindestens zehn der dreizehn Veranstaltungen vor Ort sein und in der Regel auch mit zwei Fahrzeugen an den Start gehen, allerdings nur mit Dani Sordo als festem Werksfahrer. Das zweite Cockpit soll offenbar an Bezahlfahrer verkauft werden und auch wenn so mancher fähige Fahrer am Lenkrad des MINI John Cooper Works WRC drehen wird, dürften die Ergebnisse unterm Strich doch spürbar schlechter ausfallen als mit zwei Werksfahrern, die sich kennen und wissen, welche Informationen der Teamkollege braucht.
Die FIA ist erwartungsgemäß durchaus an einem Verbleib der Marke in der WRC interessiert und hält trotz der längst verstrichenen Einschreibefrist alle Türen offen. Bei BMW, MINI und Prodrive schiebt man den Schwarzen Peter hin und her, größtes Problem ist offenbar ein Mangel an Sponsoren – die Beschaffung der Sponsoren liegt in der Verantwortlichkeit von Prodrive und offenbar war David Richards auf diesem Gebiet weniger erfolgreich als bei der Entwicklung des Autos.
In München ist man offenbar nicht gewillt, weiteres Geld in das Projekt zu stecken und derzeit hat es den Anschein, als ob das offizielle Ende der Beziehung zu Prodrive nur eine Frage der Zeit ist. Klar ist, dass man in München auch über den aktuell entstehenden Image-Schaden nicht erfreut ist.
Wie genau es weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen, die anfängliche WRC-Begeisterung in München scheint aber nicht mehr vorhanden zu sein. Weitere Infos zur aktuellen Situation finden sich beispielsweise bei Rallye-Magazin.de.