Die BMW Group hat gestern 30 Exemplare des BMW ActiveE mit Elektroantrieb an Flottenkunden und private Nutzer übergeben, um in der Hauptstadt weitere Erfahrungen mit dem Einsatz von Elektroautos im Alltag zu sammeln. Für den Betrieb der öffentlichten Infrastruktur ist Vattenfall verantwortlich, die Technik für private Ladestationen stammt von Siemens.
In den nächsten Monaten sollen vom BMW ActiveE, der genau wie die späteren Großserien-Elektroautos BMW i3 und BMW i8 im Werk Leipzig gebaut wird, weltweit über 1.000 Einheiten auf die Straße geschickt werden. Ähnlich wie mit dem MINI E erhofft man sich dadurch weitere Hinweis zum realen Nutzungsverhalten der Zielgruppe und natürlich die Möglichkeit, Kinderkrankheiten zu entdecken und zu beheben.
Gemeinsam mit Siemens erprobt BMW auch die Möglichkeiten des induktiven Ladens von Elektroautos. Schon heute wird hier eine Effizienz im Bereich von 90 Prozent einer kabelgebundenen Übertragung erreicht. Wenn BMW i3 und BMW i8 in rund zwei Jahren auf die Straße kommen, wird es also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne Kabel möglich sein, die Batterien der Fahrzeuge wieder aufzuladen – wenn man auf dem richtigen Parkplatz steht.
Dr. Julian Weber (Leiter Innovationsprojekte E-Mobilität der BMW Group): “Die Zukunft der E-Mobilität rückt mit dem BMW ActiveE bis zur Serieneinführung des BMW i3 in 2013 wieder ein Stück näher.
Unsere BMW E-Mobilitäts-Strategie sieht vor, dass Laden für den künftigen Nutzer eines Elektrofahrzeuges intelligent, komfortabel und schneller wird. Diese Forschungsprojekte zeigen auf, was mittelfristig bei unseren Elektrofahrzeugen möglich ist.”
Dr. Carl Friedrich Eckhardt (Leiter Geschäftsentwicklung der Vattenfall Europe Innovation GmbH): “Herzstück der innovativen Ladesteuerung ist die Kommunikation zwischen dem BMW ActiveE und der Ladestation von Vattenfall. Auf diese Weise werden die energiewirtschaftlichen Daten wie Windstromangebot und Netzkapazität ins E-Fahrzeug übertragen. Sie werden gemeinsam mit Daten der Batterie – wie Ladezustand und Temperatur – sowie mit Nutzeranforderungen – wie geplante Abfahrzeiten – zu einer Ladekurve optimiert. Der Clou daran: Das Gesteuerte Laden nützt den Kunden, den Automobilherstellern und den Energieversorgern gleichermaßen.”
Prof. Dr.-Ing. Gernot Spiegelberg (Leiter Konzeptentwicklung Elektromobilität in der zentralen Siemens-Forschung): “Siemens ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das das gesamte Technologiespektrum von Elektromobilität abdeckt. Wir verstehen uns als Partner für die Automobilindustrie. Unser langfristiges Ziel ist es, Siemens mit Lösungen außerhalb und innerhalb der elektrischen Fahrzeuge als globalen Systemanbieter zu etablieren.”