In Monteblanco fanden an den vergangenen drei Tagen weitere Testfahrten mit dem BMW M3 DTM für die Saison 2012 statt und wie angekündigt griffen dabei auch die beiden Neuzugänge Martin Tomczyk und Bruno Spengler ins Steuer des neuen DTM-Boliden aus München. Beide Fahrer zeigten sich nach den Testfahrten zufrieden mit dem aktuellen Stand der Fahrzeugentwicklung, sahen aber auch noch Verbesserungspotenzial. Nun liegt es am Team von BMW Motorsport, die Hinweise der erfahrenen DTM-Piloten möglichst schnell umzusetzen und die Rundenzeiten des M3 DTM damit weiter zu senken.
Neben den beiden DTM-Kennern war auch der dreifache Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx vor Ort, der genau wie Augusto Farfus bereits offiziell als Fahrer bestätigt ist. Mit Marco Wittmann und Roman Grosjean durften zudem zwei Testfahrer erstmals den M3 DTM fahren und sich dabei für einen der beiden noch zu vergebenden Plätze empfehlen.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Wir sind mit diesem Test sehr zufrieden. Martin hat sich wie erwartet problemlos auf das Auto eingestellt und in das Team eingelebt. Damit konnte er sich schon nach sehr kurzer Zeit auf das eigentliche Testprogramm konzentrieren. Insgesamt können wir nach diesen drei Tagen ein positives Fazit ziehen. Die Teams konnten gemeinsam mit Martin, Bruno und Andy alle Punkte abhaken, die wir auf unserer Liste hatten. Und auch Romain und Marco haben wichtiges Feedback gegeben. Wir sind mit der Entwicklung unseres BMW M3 DTM wieder einen großen Schritt weitergekommen. Nun werden wir unsere Arbeit zuhause fortsetzen und uns weiter intensiv auf den Saisonstart im Frühjahr vorbereiten.”
Martin Tomczyk: “Mein Fazit nach diesem Test fällt sehr positiv aus. Natürlich ist die Situation für mich neu – ein neuer Hersteller, ein neues Auto, eine neue Mannschaft. Man muss sich zuerst ein bisschen einarbeiten, doch das hat auf Anhieb sehr gut funktioniert. Insgesamt merkt man, dass wir alle gemeinsam ein Ziel verfolgen, nämlich beim ersten Rennen konkurrenzfähig zu sein. Die Strategie, wie man bei den Tests vorgeht, funktioniert sehr gut. Wir konnten an diesem mit drei Tagen eigentlich kurzen Test sehr viele Erfahrungen sammeln und diese auch gleich umsetzen. Wenn es so weitergeht, dann habe ich auch keine Bedenken, dass das Auto beim ersten Rennen wirklich konkurrenzfähig ist. Mir persönlich hat es Spaß gemacht, den BMW M3 DTM und die Mannschaft kennenzulernen – und auch, hier Geburtstag zu feiern. Meine Bilanz: Es ist toll, etwas Neues kennenzulernen. Und wenn das Neue dann auch noch hervorragend funktioniert, ist es umso schöner.”
Bruno Spengler: “Wir kommen sehr gut voran. Bis jetzt haben wir gute Basisarbeit geleistet und konnten viele Erfahrungen sammeln. Natürlich müssen wir noch viel lernen, doch wir haben in diesem Prozess in dieser Woche große Fortschritte gemacht. Ich kenne jetzt alle Leute im Team, was die Arbeit auch für mich einfacher macht. Es macht mir sehr viel Spaß, mich intensiv in die Entwicklung des Autos einzubringen. Es gibt noch einige Bereiche, auf die wir uns nun konzentrieren müssen, aber die Motivation der gesamten Mannschaft ist unheimlich hoch. Und es ist einfach toll, so arbeiten zu können.”
Andy Priaulx: “Diese drei Tage waren sehr produktiv. Es war auch klasse, mit Martin und Bruno zusammenzuarbeiten. Wir konnten eine Menge an Aufgaben erledigen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Entwicklungsstand, den wir mit dem Auto schon erreicht haben. Es geht ganz klar in die richtige Richtung. Dieser Test stimmt mich optimistisch für die Zukunft.”
Romain Grosjean: “Ich bin mit diesem Test sehr zufrieden. Es war toll, ein neues Auto kennenzulernen, vor allem, da in der DTM nun eine neue Ära beginnt. Für einen Fahrer ist es immer spannend, zur Entwicklung eines Autos beizutragen. Und die DTM ist eine Meisterschaft, für die ich mich schon seit Langem interessiere. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass ich die Chance bekommen habe, mit BMW zu testen. Das Auto ist recht leistungsstark und hat sehr gute Bremsen sowie eine hohe aerodynamische Effizienz. Zudem lässt es sich in langsamen Kurven sehr gut fahren. Es ist beeindruckend, dass ein Auto von dieser Größe ein solches Handling und Reaktionsvermögen hat. Der Test lief sehr gut. Wir haben an verschiedenen Bereichen des Fahrzeugs gearbeitet und konnten uns während der Testtage enorm steigern. Und ich denke, dass es für das Team interessant war, das Feedback eines Fahrers zu hören, der nicht aus der DTM, sondern aus dem Formelsport kommt.”
Marco Wittmann: “Es war mein erster Test in einem DTM-Auto und ich war zum ersten Mal in Monteblanco. Von daher habe ich gleich in zweifacher Hinsicht Neuland betreten. Natürlich musste ich mich zunächst an das DTM-Fahrzeug gewöhnen. Wenn man aus dem Formelsport kommt, ist es schon eine gewisse Umstellung. Man hat eine Servolenkung, und auch die Sicht ist vollkommen anders. So sieht man zum Beispiel nicht, ob man stehende Räder hat. Doch ich bin von Runde zu Runde besser zurechtgekommen und konnte dann richtig Gas geben. Überrascht war ich von den starken Bremsen und vom Abtrieb, den das DTM-Auto produziert. Es hat mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht, hier zu testen und mit BMW zusammenzuarbeiten.”
(Bilder & Infos: BMW Motorsport)