Trotz des anstehenden Modellwechsels bei der BMW 3er-Reihe konnte die BMW Group ihre Verkaufszahlen in den USA im November 2011 um 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat steigern. Verantwortlich dafür ist aber nicht die PKW-Sparte von BMW, die einen Rückgang um 14,2 Prozent verbuchte, sondern die starke Nachfrage nach den X-Modellen von BMW und den guten Zahlen von MINI.
Insbesondere der BMW X3, der im Vorjahr seinen Modellwechsel erlebte, konnte sich enorm steigern, auch der größere Bruder BMW X5 legte aber um satte 30 Prozent zu. Für die X-Modelle ergibt sich somit ein Plus von 90,6 Prozent, das letztlich für einen Zuwachs bei der Marke BMW von 7,1 Prozent verantwortlich ist. Starke Steigerungsraten konnten neben dem X3 und dem X5 auch die aufgefrischte 6er-Reihe und die 7er Limousine verbuchen.
MINI kann in den USA auf einen starken Monat zurückblicken. Der Erfolg stützt sich sowohl auf den klassischen Hatchback als auch auf den Countryman, der im Vorjahr noch nicht angeboten wurde. Mit 4.750 Einheiten konnte MINI den November 2010 gleich um 70,5 Prozent überbieten und somit seinen Anteil dazu beitragen, dass die BMW Group insgesamt 14,8 Prozent über dem Vorjahresmonat liegt.
Betrachtet man die ersten elf Monate des Jahres 2011 zusammen, sind erfreuliche Zuwächse bei den Geländewagen von BMW sowie bei der Marke MINI zu sehen. Die “Passenger Cars” von BMW liegen nur knapp über dem Vorjahreszeitraum, was an einem starken Rückgang bei der in Nordamerika nur als Coupé und Cabrio angebotenen 1er-Reihe sowie moderaten Rückgängen bei Z4 und 7er liegt. Dank der Zuwächse bei den Geländewagen und der Marke MINI liegt die BMW Group mit 272.873 Einheiten dennoch 14,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Mercedes feierte mit 27.210 Einheiten (exklusive Sprinter, inklusive Smart) den erfolgreichsten November in den USA und steigerte sich im Vergleich mit dem schwachen Vorjahresmonat um beinahe 50 Prozent. Die Stuttgarter waren somit im November die nach Absatz stärkste Premiummarke in den USA und konnten an BMW und MINI vorbeiziehen.
Wer im Gesamtjahr die Nase vorn haben wird, hängt entscheidend von der Zählweise ab: Vergleicht man nur die Kernmarken BMW und Mercedes liegen beide mit 221.073 beziehungsweise 219.491 Kopf an Kopf, zieht man die bisher 51.800 MINI und 1.942 Smart hinzu, ergibt sich ein überdeutlicher Vorsprung für die BMW Group.
Audi steigerte sich im November 2011 lediglich um 3,6 Prozent auf 9.700 Einheiten und liegt weiterhin klar hinter den deutschen Wettbewerbern. Im Gesamtjahr kamen die Ingolstädter bisher auf 104.906 Verkäufe, womit sie 15,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum liegen. In absoluten Zahlen ist der Rückstand von Audi auf BMW und Mercedes im bisherigen Jahresverlauf deutlich größer geworden.