Der BMW M5 F10 straft seine Kritiker Lügen und reiht sich offenbar problemlos in die lange Liste seiner Ahnen ein: Im Test der sport auto überzeugt die Power-Limousine aus Garching mit Längsdynamik auf einem für 560 PS glaubwürdigen Niveau und mit einer überzeugenden Rundenzeit auf dem Hockenheimring.
In 1:12,9 Minuten umrundet der neue M5 den Kleinen Kurs im Badischen und ist somit nicht nur schneller als der Vorgänger der Generation E60 (1:15,6), der Alpina B5 Biturbo (1:14,5) und der Mercedes CLS 63 AMG (1:13,9), sondern lässt auch den Porsche Panamera Turbo (1:13,7) hinter sich, dessen stärkerem Ableger Turbo S er sich im Test der AutoZeitung noch geschlagen geben musste.
Mit Blick auf das hohe Gewicht von 1.940 Kilogramm versteht es sich von selbst, dass der M5 wie alle seine Wettbewerber nicht für ausgiebige Ausflüge auf die Rennstrecke geeignet ist und die Reifen nach kurzer Zeit vor unlösbare Aufgaben stellt. Den meisten Kunden dürfte dies weniger wichtig sein, weil es für die Rennstrecke ohne Zweifel bessere Fahrzeuge als viertürige Limousinen gibt. Den Sprint auf 100 km/h absolviert der M5 in 4,1 Sekunden, die 200er-Marke fällt nach 12,4 Sekunden.
Enttäuschend ist hingegen, dass auch die sport auto das weitgehende Scheitern der Bemühungen zur Reduzierung des Spritverbrauchs feststellen muss: 17,9 Liter gönnt sich der neue V8 Biturbo im Durchschnitt, ein Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger mit V10-Hochdrehzahltriebwerk ist insofern nicht feststellbar.