Mit einem breiteren Angebot will BMW den Grundstein für eine weitere Steigerung der Verkaufszahlen legen. Schon jetzt kann sich BMW über den Platz an der Sonne im Premiumsegment freuen, aber natürlich will man sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen sondern die Modellpalette auch zukünftig noch attraktiver machen. Der neue Chef von BMW Nordamerika, der manchem Leser im Zusammenhang mit der M GmbH vertraute Ludwig Willisch, äußerte sich nun in New York vor Journalisten zu seinen Plänen.
Konkret sprach Willisch davon, den in Leipzig gebauten BMW X1 E84 künftig auch in Nordamerika anbieten zu wollen. Entsprechende Pläne, auch für einen BMW X1 xDrive35i mit Reihensechszylinder, liegen schon länger in der Schublade, konnten bisher aber wegen der hohen Nachfrage aus Europa nicht in die Tat umgesetzt werden.
Neben dem X1 sind der BMW 1er Fünftürer F20 und der Ende 2012 kommende 1er Dreitürer F21 heiße Kandidaten für ein US-Debüt, denn auch andere Fahrzeuge der Kompaktklasse finden in den USA mittlerweile viele Kunden. Bisher wurde der 1er in Nordamerika ausschließlich als Coupé und Cabrio und auch nur mit Reihensechszylinder angeboten.
Auch an diesem zweiten Punkt möchte Willisch arbeiten und künftig mehr Modelle mit vier Zylindern anbieten. Dank Aufladung bieten auch diese seiner Meinung nach genügend Drehmoment, um die Amerikaner zu begeistern – völlig unabhängig von der Anzahl der Brennkammern. Ähnlich wie in Europa werden demnach in den USA schon bald auch größere Fahrzeuge mit Vierzylinder-Motoren angeboten, um die Resonanz auf ein solches Angebot zu testen – seit kurzem ist bereits der BMW Z4 sDrive28i mit Vierzylinder in den USA erhältlich.
Ein weiterer zentraler Punkt ist ein umfangreicher Ausbau des Angebots von Dieselmotoren, die auch in den USA das Image des langsamen Stinkers abgelegt haben und vor allem mit Effizienz verknüpft werden. Bisher bietet BMW lediglich den Biturbo-Reihensechszylinder in ausgewählten Modellen an, hat damit aber schon große Erfolge: Rund ein Drittel der in den USA verkauften BMW X5 verfügt über einen Dieselmotor. Künftig sollen auch schwächere Turbodiesel angeboten werden, um vom Imagewandel der Selbstzünder noch stärker profitieren zu können.
(Quelle: dpa / Handelsblatt | Bilder: BMW)