Die letzten Veranstaltungen der Rallye-WM waren für das junge Team von MINI Motorsport von unerwartetem Erfolg geprägt. Kaum jemand hat vor der Saison damit gerechnet, dass die von Prodrive eingesetzten Werks-MINIs schon in ihrer Debütsaison um Gesamtsiege kämpfen würden und bei den ersten Rallyes auf Schotter sah es auch absolut nicht danach aus. Abgesehen von seltenen guten Zwischenzeiten sorgten immer wieder technische Probleme für Verzögerungen, die gute Ergebnisse unmöglich machten.
Nach dem dritten Platz für Dani Sordo bei der Rallye Deutschland konnte der Spanier in Frankreich nachlegen und bei seinem zweiten Rang bis zum Schluss mit dem späteren Sieger Sebastien Ogier kämpfen. Die Rallye Spanien bietet nun am kommenden Wochenende die nächste Gelegenheit, das Potential des MINI John Cooper Works WRC zu zeigen und nachdem er bei den letzten beiden Rallyes klar im Schatten seines spanischen Teamkollegen stand, möchte nun auch Kris Meeke endlich ein richtig gutes Resultat einfahren. Natürlich wird die etablierte Konkurrenz mit allen Mitteln versuchen, sich nicht schon wieder die Rücklichter des MINI JCW WRC ansehen zu müssen.
David Richards (Teamchef): “In Deutschland und Frankreich haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Zu einem derart frühen Zeitpunkt in der Entwicklung des neuen Autos konnten wir nicht damit rechnen, schon um Siege zu kämpfen. Das beweist, welch gute Arbeit die Ingenieursmannschaft geleistet hat. Unser Auto war auf Anhieb schnell und zuverlässig. Dani wird bei seinem Heimspiel in Spanien alles daran setzen, zum dritten Mal hintereinander auf das Podium zu fahren. Kris möchte bei dieser Rallye unbedingt ins Ziel kommen. Angesichts der guten Pace, die er bisher gezeigt hat, hat auch er das Zeug für ein Top-Ergebnis.”
Dani Sordo: “Das wird für mich natürlich eine sehr spezielle Rallye, schließlich trete ich in meiner Heimat an. Viele Freunde und Fans werden dort sein. Das macht Spaß – und spornt mich zusätzlich an, ein gutes Ergebnis zu holen. Seit bei dieser Rallye nicht mehr nur auf Schotter gefahren wird, hat sich die Durchschnittsgeschwindigkeit massiv erhöht. Allerdings kann das Wetter in diesem Teil Spaniens und zu dieser Jahreszeit sehr schnell umschlagen. Wenn es trocken bleibt, werden wir dort sehr schnell unterwegs sein. Bei Regen geht es zwar etwas langsamer zu. Dennoch muss man hochkonzentriert bleiben, da die Piste dann sehr rutschig wird.”
Kris Meeke: “Ich freue mich sehr auf diese Rallye. Für Dani ist es ein Heimspiel, und er ist in Spanien immer extrem schnell. Ich habe eine Menge zu lernen. Das letzte Mal war ich 2005 in Spanien am Start, damals noch im Rahmen der JWRC. Für mich ist es deshalb im Grunde eine völlig neue Veranstaltung, für die ich einen komplett neuen Aufschrieb benötige. Das Wetter kann auch eine große Rolle spielen. Wenn es regnet, verwandelt sich die Piste schnell in eine Rutschbahn. Bei Trockenheit werden aber alle ein hohes Tempo anschlagen können.”