Motoren aus München genießen in der gesamten Autoindustrie hohes Ansehen und werden immer wieder als die besten der Welt bezeichnet. Es kann daher nicht verwundern, dass eine ganze Reihe von kleineren Herstellern das pauschal formulierte Angebot zur Kooperation aus München in Betracht ziehen und über den Einkauf von BMW-Motoren nachdenken.
In den letzten Monaten berichteten wir bereits über entsprechende Verträge zwischen der BMW Group und dem seit Monaten mit der Insolvenz kämpfenden Autobauer Saab, dem auf nachhaltige und dennoch faszinierende Automobile spezialisierten Anbieter Fisker Automotive sowie dem auf Polizeifahrzeuge spezialisierten US-Anbieter Carbon Motors. Wie der Spiegel nun berichtet, flirtet derzeit auch General Motors mit BMW und hat offiziell in München angefragt, ob die Benzin- und Dieselmotoren aus München auch von GM genutzt werden könnten.
Der Spiegel beruft sich auf Stephen Girsky von GM, liefert aber keinerlei Aussage zur Reaktion aus München. Im vergangenen Herbst waren schon einmal Gerüchte über entsprechende Verhandlungen zwischen der BMW Group und General Motors aufgetaucht, die dann vom BMW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Norbert Reithofer unmissverständlich dementiert wurden.
Ob die heutige Meldung des Spiegel auf ernsthaften Verhandlungen oder nur der genannten Anfrage durch GM basiert, könnte im Rahmen der IAA an die Öffentlichkeit dringen. Klar ist, dass auch General Motors über interessante Technik für eine Kooperation verfügt: Der Opel Ampera respektive Chevrolet Volt genießt in der Branche hohen Respekt und könnte speziell für künftige Modelle von BMW i interessant sein – was nicht zuletzt daran erkennbar wird, dass BMW vor einigen Monaten den für die Entwicklung verantwortlichen Frank Weber von Opel abgeworben hat.