Carbon wird nach Überzeugung vieler Fachleute bei den Autos der Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen, denn kein anderes Material vereint extrem niedriges Gewicht mit derart hoher Steifigkeit und guter Formbarkeit. In den letzten Jahren war immer wieder zu hören, dass die Kosten der Fertigung einen Einsatz in der Großserie unrentabel machen, aber offensichtlich hat sich die Situation in dieser Hinsicht mittlerweile geändert.
Als erster Hersteller möchte BMW im Jahr 2013 sein Megacity Vehicle BMW i3 mit einer komplett aus CFK bestehenden Fahrgastzelle auf den Markt bringen, bereits 2014 folgt der Hybrid-Sportler BMW i8 mit ähnlicher Technik. BMW etabliert sich somit als Vorreiter bei der Einführung von Carbon in der automobilen Großserie und legt den Grundstein dafür, in der Zukunft leichtere und somit sowohl effizientere als auch dynamischere Autos bauen zu können.
Auch die Jury des ÖkoGlobe 2011 schätzt die Lage ähnlich ein und hat BMW in der Kategorie “Neue Werkstoffe im Fahrzeugbau” auf den ersten Platz gesetzt. Gelobt wird nicht nur der kommende Einsatz von Carbon bei den Modellen der Submarke BMW i, sondern auch die kontinuierliche Steigerung der Stückzahlen von Carbon-Bauteilen seit dem Jahr 2003 sowie der generelle Einsatz intelligenter Leichtbaumaßnahmen.
Weitere Siege für Automobilhersteller gab es in der Kategorie “Nachhaltige Fahrzeugantriebe” für den Opel Ampera, in der Kategorie “Serienfahrzeug mit Nachhaltigkeitsfaktor” für den Ford Transit Connect electric und den Peugeot 3008 Hybrid4 sowie in der Kategorie “Neue Mobilitätskonzepte” für den von Daimler gebauten Bus Rapid Transit BRT.
Erstmals verlieh die Jury auch den Antipreis “Grüne Zitrone”, mit dem zukünftig auf Entwicklungen aufmerksam gemacht werden soll, die hinsichtlicher ihrer Nachhaltigkeit bedenklich sind. In diesem Jahr erhält Audi diesen Preis für die Wörthersee-Studie A1 Clubsport quattro, die mit ihren 503 PS aus Sicht der Jury nicht zeitgemäß ist.
Dr. Klaus Draeger (Entwicklungsvorstand der BMW AG): “Unserem Unternehmen ist es wichtig, neben der Elektromobilität Innovationen in der Werkstoffentwicklung voranzutreiben und mit beidem einen großen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.”
(Bilder: BMW | Quelle: ÖkoGlobe Institut der Universität Duisburg-Essen)