Wir haben bereits vor einigen Tagen darüber berichtet, dass es an der Motorenpalette des BMW X3 F25 ab Herbst 2011 größere Änderungen geben wird und nun gibt es neben den Leistungs- und Verbrauchswerten auch Zahlen zu den Fahrleistungen der neuen Modelle, die sowohl bei den Benzinern als auch bei den Dieseln für eine größere Auswahl sorgen.
Eine wichtige Rolle spielen ab Herbst auch im X3 die neuen aufgeladenen Vierzylinder der Generation N20, die über 2,0 Liter Hubraum und einen TwinScroll-Turbolader verfügen. Im X3 kommt zunächst nur die schwächste Variante mit 184 PS zum Einsatz, um im X3 xDrive20i für effizienten Vortrieb zu sorgen und endlich einen vernünftigen Basis-Benziner zu verkörpern.
Für den neuen Einstiegs-Benziner mit serienmäßigem Sechsgang-Schaltgetriebe verspricht BMW eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden, mit Achtgang-Automatik erhöht sich dieser Wert um 0,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Varianten bei 210 km/h.
Der kombinierte Verbrauch im EU-Zyklus beträgt beim Schaltgetriebe 7,9 Liter, die Automatik ist etwas sparsamer und begnügt sich mit 7,5 Litern auf 100 Kilometer. Im Alltag dürfte sich der inklusive Fahrer und Gepäck 1.770 Kilogramm schwere X3 xDrive20i angenehm bewegen lassen, denn das maximale Drehmoment von 270 Newtonmeter liegt in einem breiten Fenster von 1.250 bis 4.500 U/min an.
Bei den beiden stärkeren Benzinern xDrive28i und xDrive35i bleibt es bei sechs Brennkammern, was auch am Verbrauch deutlich wird. Der 258 PS starke und stets mit der Achtgang-Automatik verbundene xDrive28i beschleunigt zwar in 6,9 Sekunden auf 100 km/h und fährt bis zu 230 km/h schnell, möchte aber auch mindestens 9,0 Liter Kraftstoff für 100 Kilometer.
Deutlich effizienter zeigt sich der aufgeladene und 306 PS starke BMW X3 xDrive35i, denn trotz spürbar besserer Fahrleistungen (0-100 in 5,7s, 245 km/h Vmax) begnügt er sich mit einem Normverbrauch von 8,8 Litern. Grund dafür ist aber auch die Tatsache, dass die Auto-Start-Stopp-Funktion dem xDrive28i weiterhin vorenthalten bleibt, während alle anderen X3-Varianten ab Herbst bereits die neueste Variante der Achtgang-Automatik von ZF erhalten.
Während die Motorenpalette bei den Benzinern nach unten erweitert wurde, sah man den Bedarf bei den Selbstzündern am anderen Ende der Fahnenstange. Mit Blick auf den 184 PS starken xDrive20d, der ähnliche Fahrleistungen wie der gleichstarke xDrive20i mit noch niedrigerem Verbrauch kombiniert (5,6 Liter im ECE-Zyklus), macht diese Entscheidung aber durchaus Sinn.
Oberhalb des 258 PS starken BMW X3 xDrive30d kommt ab Herbst der X3 xDrive35d in den Genuss der neuesten Ausbaustufe des Biturbo-Sechszylinders, die wie in BMW 640d und BMW 535d 313 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmeter bietet. Beim Sprint auf Landstraßentempo ist der Top-Diesel mit 5,8 Sekunden vier Zehntel schneller als der xDrive30d, außerdem bietet er mit 244 km/h eine um 14 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit. Beim Normverbrauch liegen beide Motoren mit 6,0 respektive 6,1 Litern auf 100 Kilometer auf Augenhöhe.
Für eine Variante mit nur einer angetriebenen Achse gibt es derzeit keine Indizien, was auch am großen Erfolg der bisher angebotenen Modelle liegt. Momentan schafft es BMW nicht, allen Kunden akzeptable Lieferzeiten zu gewähren, weshalb für einen weiteren Ausbau der Attraktivität des X3 F25 kein Grund besteht. Sollte die Nachfrage eines Tages abflachen, kann man mit besonders sparsamen Varianten wie einem BMW X3 sDrive20d EfficientDynamics Edition oder einem X3 sDrive20i problemlos weitere Optionen anbieten.