Trotz hoher Erwartungen der Analysten konnte die BMW Group mit den heute veröffentlichten Zahlen zum zweiten Quartal 2011 positiv überraschen. Der operative Gewinn von 2,856 Milliarden Euro liegt nicht nur 66,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, sondern auch noch höher als prognostiziert. Nach Steuern verbleibt ein Gewinn von 1,809 Milliarden Euro, während es im Vorjahreszeitraum “nur” 834 Millionen waren. Lediglich beim Umsatz fiel der Zuwachs mit 16,5 Prozent auf 17,888 Milliarden Euro etwas niedriger als erwartet aus.
Noch wichtiger als diese Zahlen ist aber die Profitabilität und auch hier konnte die BMW Group im zweiten Quartal hervorragend abschneiden: Mit einer EBIT-Marge von 14,4 Prozent für das Segment Automobile konnte die BMW Group sowohl die VW-Tochter Audi (12,9) als auch die Stuttgarter Premium-Konkurrenz Mercedes (10,7) deutlich hinter sich lassen.
Das Wachstum stützt sich dabei vor allem auf die Märkte in Europa, Nordamerika und Asien. Auf dem heimischen Kontinent verkaufte die BMW Group im ersten Halbjahr 2011 437.658 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce und steigerte sich um 12,3 Prozent, wobei Deutschland (144.370 / +9,2%) und Großbritannien (83.606 / +14,3%) die wichtigsten Einzelmärkte waren. In Nordamerika (160.892 / +17,5%) dominierten wie gewohnt die USA (143.974 / +18,1%). Auch in Asien (190.054 / +47,4%) konnte die BMW Group deutlich zulegen, wobei China (122.034 /+61,2%) erwartungsgemäß die wichtigste Rolle spielte.
Wie gewohnt liefert BMW im Rahmen des Quartalsberichts auch eine Übersicht zum Absatz, die nach Modellreihen aufgeschlüsselt ist. Besonders positiv fallen hier weiterhin der X1 (+34,2%), der X3 F25 (+115,5%) und die 5er-Reihe (+80,3%) auf. Leicht im Minus liegen lediglich der X6 (-3,8%), der 1er (-9,0%) und der 3er (-3,1%), wobei die beiden letztgenannten Baureihen unmittelbar vor ihrer Ablösung stehen. Stärker als erwartet fällt der Rückgang beim Z4 aus, von dem nur 10.503 Einheiten und somit 26,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2010 abgesetzt werden konnten.
Norbert Reithofer (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Das erste Halbjahr war das bislang beste in der Unternehmensgeschichte. Wir haben sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr neue Spitzenwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erzielt. Die weltweit hohe Nachfrage nach Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce sowie deutliche Effizienzverbesserungen in allen Bereichen des Unternehmens haben wesentlich zu der hervorragenden Geschäftsentwicklung beigetragen.
Wir streben im laufenden Geschäftsjahr ein neues Rekordergebnis vor Steuern sowie einen Absatzzuwachs von über 10% auf die neue Bestmarke von mehr als 1,6 Mio. Fahrzeuge an. Wir sind auf einem guten Weg, auch 2011 der weltweit führende Premiumhersteller zu bleiben.
Wir streben nachhaltig und damit über das Jahr 2012 hinaus im Segment Automobile eine EBIT-Marge von 8 bis 10% sowie eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von mehr als 26% an. Die Bandbreite könnte in Abhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig jedoch auch über- oder unterschritten werden.”
Wie üblich haben wir die wichtigsten Statistiken und Tabellen aus dem Quartalsbericht herausgesucht und stellen sie in der folgenden Bilderserie zur Verfügung: