Auf der Frankfurter IAA im September 2011 wird BMW neben einem Concept Car zum BMW i8 auch eine Studie zum Megacity Vehicle BMW i3 präsentieren, aber schon heute gibt es eine erste offizielle Vorschau auf das rein elektrisch angetriebene Stadtfahrzeug. Bilder vom Concept Car, das in diesen Minuten präsentiert wird, folgen so bald wie möglich, aber an dieser Stelle können wir immerhin schon die wichtigsten technischen Daten verraten.
Wie wir bereits mehrfach berichtet haben, wird es sich beim i3 um ein sogenanntes Purpose Built Vehicle handeln, das also von der ersten Minute an auf einen rein elektrischen Antriebsstrang ausgelegt war. Gegenüber sogenannten Conversion Vehicles wie dem MINI E oder dem BMW ActiveE, die ursprünglich für einen Antriebsstrang mit Verbrennungsmotor gebaut wurden, ergeben sich so zahlreiche Vorteile.
Wie angekündigt verfolgt BMW beim Megacity Vehicle das Life-Drive-Concept, bei dem alle für den Antrieb erforderlichen Komponenten in der Bodengruppe aus Aluminium untergebracht sind, darauf ist die Fahrgastzelle aus Carbon installiert. Diese Trennung ermöglicht es, auf derselben Plattform spätere mehrere Fahrzeuge zu bauen, außerdem ist die komplett aus Carbon gefertigte Fahrgastzelle so vor leichten Unfällen geschützt. Bei einem heftigen Unfall bietet sie weit überdurchschnittliche Sicherheit, weil sich der Überlebensraum für die Insassen in der Regel nicht verkleinert.
Trotz kompakter Abmessungen – Der i3 ist 3.845 Millimeter lang und damit nur rund 12 Zentimeter länger als ein MINI Hatchback R56 – soll das Stadtfahrzeug genügend Platz für vier Erwachsene in bequemen Einzelsitzen bieten. In Höhe und Breite überragt der i3 den MINI mit 1.537 respektive 2.011 Millimetern deutlich, der Radstand fällt mit 2.570 Millimeter rund 10 Zentimeter länger als beim MINI aus.
Trotz der größeren Abmessungen und des elektrischen Antriebsstrangs bringt der BMW i3 mit 1.250 Kilogramm kaum mehr Gewicht auf die Waage als der MINI mit Verbrennungsmotor. Im Vergleich zum Conversion Vehicle MINI E wird der i3 ein echtes Leichtgewicht, denn der Elektro-MINI bringt üppige 1.465 Kilogramm auf die Waage.
Der direkt oberhalb der angetriebenen Hinterachse untergebrachte Elektromotor des BMW i3 stellt praktisch permanent ein Drehmoment von 250 Newtonmeter zur Verfügung und leistet 125 kW (170 PS). Der leichte Hecktriebler soll so in 7,9 Sekunden die Marke von 100 km/h durchbrechen, die für den Stadtverkehr wichtigere Marke von 60 km/h fällt bereits nach 3,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit Blick auf die Reichweite elektronisch auf 150 km/h limitiert.
Die Batterien des i3 sind in der Bodengruppe untergebracht und werden mit Hilfe eines intelligenten Temperatur-Managements stets in einem optimalen Temperaturfenster gehalten. Davon profitiert neben der Reichweite im Winter auch die Dauerhaltbarkeit der Batterie erheblich. Komplett laden kann man die Batterie innerhalb von sechs Stunden an jeder gewöhnlichen Steckdose, mit Hilfe eines stärkeren Anschlusses sind 80 Prozent Ladung bereits nach einer Stunde realisierbar.
Im Alltag soll die Batterie für Reichweiten von 130 bis 160 Kilometer ausreichend sein, im FTP72-Zyklus sind sogar 225 Kilometer möglich. Für noch mehr Reichweite sorgt der optionale Range Extender REx: Hier treibt ein kleiner und angeblich äußerst laufruhiger Verbrennungsmotor einen Generator an, der eine Entladung der Batterie verhindert und den i3 REx somit auch für längere Strecken nutzbar macht.