Schon morgen startet die Rallye Finnland in ihre heiße Phase und für MINI bietet sich somit die zweite Gelegenheit, sich direkt mit den anderen Teams der WRC zu messen. Nachdem der Auftakt auf Sardinien zwar einerseits eine gute Geschwindigkeit des MINI John Cooper Works WRC zeigen konnte, deckte er auch Probleme mit der Zuverlässigkeit gnadenlos auf und natürlich hofft man, in Skandinavien beide Autos ins Ziel zu bringen.
Zwischen dem Einsatz auf Sardinien und der Rallye Finnland haben Prodrive und das Team von MINI Motorsport rund 3.000 Testkilometer zurückgelegt, um die Zuverlässigkeit in den Griff zu bekommen und das Setup weiter zu verbessern. Auf finnischem Boden hat MINI übrigens in den 60er Jahren zahlreiche Erfolge gefeiert, unter anderem mit dem Finnen Rauno Aaltonen am Steuer.
David Richards (Teamchef): “Finnland ist eine Rallye für Spezialisten, die immer dem Fahrstil der lokalen Fahrer aus Skandinavien entgegen kommt. Unser Programm befindet sich in der Frühphase. Deshalb geht es hauptsächlich darum, so viele Kilometer wie möglich auf die Autos zu bekommen und beide Fahrer auf starken Positionen ins Ziel zu bringen.”
Dani Sordo: “Finnland ist eine wirklich schöne Rallye und erfüllt alle Kriterien, die man von einem Lauf einer Rallye-Weltmeisterschaft erwartet. Ich bin dort fünf Mal angetreten – und habe immer meinen Spaß gehabt. Außerdem mag ich den Zuschauerandrang bei dieser Veranstaltung. Mehr Fans gibt es wahrscheinlich bei keiner anderen Rallye im Kalender. Es ist eine spannende Rallye, und die Piste ist sehr schnell zu fahren, mit vielen Kuppen und weiten Sprüngen. Die Konzentration muss bei jeder Wertungsprüfung hoch sein, denn wir sind immer mit Vollgas unterwegs. Es kommt einem vor, als wäre man auf einer Rennstrecke unterwegs. Mit unserem Test in Finnland in der vergangenen Woche war ich sehr zufrieden. Das Auto hat sich gut angefühlt, so dass ich mit viel Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit in diese Rallye gehe.”
Kris Meeke: “Ich bin bisher zwei Mal in Finnland gewesen, aber nie in einem WRC-Auto. Man muss dieser Rallye viel Respekt entgegenbringen. Es braucht eine Menge Erfahrung, um mit den Besonderheiten dort zurechtzukommen. Da mir diese Erfahrung fehlt, gehe ich die Sache deshalb eher vorsichtig an. Bei manchen Events kann man seinen Aufschrieb machen und dann 100 Prozent fahren. In Finnland ist das aber nicht möglich, denn mit den Sprüngen gibt es quasi eine dritte Dimension. Trotzdem bin ich hungrig auf das Rallyefahren und kann es nach der langen Pause seit Sardinien kaum noch abwarten, wieder anzugreifen. Der dreitägige Test, den wir in der vergangenen Woche gemacht haben, lief gut. Das Auto vermittelte mir am Ende ein gutes Gefühl. Letztlich geht für uns in diesem Jahr darum, das Auto und die Events besser kennenzulernen.”
Wir hoffen in jedem Fall, dass es aus Finnland wieder ähnlich spektakuläre Aufnahmen wie von der Rallye auf Sardinien gibt: