Wie angekündigt ist das für seine Einsätze bei der Rallye Dakar weltweit bekannte Team X-Raid aus dem hessischen Trebur auch bei der Silk Way Rallye 2011 mit drei Fahrzeugen vertreten und auch wenn bisher nicht alles nach Plan verlief, liegt eines der drei Autos momentan an der Spitze der Gesamtwertung. Dabei handelt es sich allerdings nicht um den mittlerweile grasgrünen MINI ALL4 Racing von Topfahrer Stéphane Peterhansel, sondern um den BMW X3 CC des Polen Krzysztof Holowczic.
Peterhansel konnte zwar die gestrige Etappe mit mehr als vierzehn Minuten Vorsprung auf seinen polnischen Teamkollegen gewinnen, er hatte aber gleich am ersten Tag mit Elektronikproblemen zu kämpfen und dabei viel Zeit verloren. In der Gesamtwertung hat der mehrfache Dakar-Sieger daher etwas mehr als zwei Stunden Rückstand auf seinen führenden Teamkollegen, was unter normalen Umständen nicht mehr aufzuholen ist. Holowczic hat seinerseits rund 53 Minuten Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger im Nissan, auf dem dritten Rang folgt der zweite BMW X3 CC mit Alexander Mironenko am Steuer.
Stéphane Peterhansel (nach der ersten Etappe): “Zu Beginn lief es noch sehr gut, aber bei Kilometer 43 mussten wir stoppen. Wir haben versucht, das Problem zu lösen. Aber schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig, als langsam ins Ziel zu fahren. Die Prüfung selbst war nicht einfach, da sich der Grip ständig änderte.”
Sven Quandt (Teamchef, nach der ersten Etappe): “Wir wissen bisher noch nicht genau, woher die Probleme kommen. Wir gehen allerdings von Elektronikproblemen aus. Aber besser wir haben diese Schwierigkeiten hier und nicht auf der Dakar. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass der MINI All4 Racing noch nie unter solchen Bedingungen gefahren ist.”
Stéphane Peterhansel (nach der zweiten Etappe): “Wenn man von Rang elf startet, hat man die Motivation alle vor sich zu überholen – es ist wie ein Spiel und hat Spaß gemacht. Als wir Krzysztof eingeholt hatten, sind wir hinter ihm geblieben, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Die Prüfung selbst war eine Mischung aus allem: schnellen Passagen, sandigen Strecken und kleinen Dünen. Auf jeden Fall kein einfacher Tag.”
Sven Quandt (Teamchef, nach der zweiten Etappe): “Ein tolles Ergebnis für uns, besonders nach den gestrigen Problemen. Es ist klar, dass Stéphane jetzt Gas geben wird. Krzysztof hingegen muss sicher und ohne Risiko die nächsten Etappen bestreiten, dann hat er sehr gute Chancen auf den Sieg. Alexander hat heute auch einen sehr guten Job gemacht.”
(Bilder & Infos: Team X-Raid)